Kino

Da schaut auch Bond alt aus: Neuer „Spider-Man" knackt Kino-Rekorde

Keine Absturzgefahr: „Spider-Man: No Way Home“ ist der erste Megablockbuster der Corona-Zeit.
© Sony Pictures

„Spider-Man: No Way Home“ knackt als erster Film seit 2019 die Milliarden-Dollar-Grenze .

Innsbruck – Die Meldung erinnert an vorpandemische Zeiten: Der neue Spider-Man-Film „No Way Home“ hat seit seinem US-Start vor knapp zwei Wochen weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt. Aktuell weist der Branchendienst Box Office Mojo ein Einspielergebnis von 1,054 Milliarden Dollar (etwa 890 Millionen Euro) aus. Damit ist „No Way Home“ – der dritte Teil der dritten „Spider-Man“-Reihe seit 2002 – der erste Film seit „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ (2019), der die Milliardenmarke überschritten hat – und der umsatzstärkste Film des von Corona arg gebeutelten Kinojahres. Zum Vergleich: Der jüngste James- Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ spielte weltweit bislang etwa 775 Mio. Dollar ein.

📽️ Trailer | Spider-Man 3: No way Home

In China, dem aktuell mit Abstand größten Kinomarkt der Welt, ist „No Way Home“ – eine Koproduktion des zum Disney-Konzern gehörenden Marvel-Studios und Spider-Man-Rechteinhaber Sony – bislang noch nicht angelaufen. Ob es dort zu einem Kinostart kommt, ist derzeit mit Blick auf die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China eher fraglich. China setzt inzwischen auf hausgemachtes Blockbuster-Kino, den Kriegsfilm „The Battle at Lake Changjin“ zum Beispiel. Der ist mit einem Einspielergebnis von rund 900 Millionen Dollar der zweiterfolgreichste Film 2021. Mehr als 99 Prozent dieser Einnahmen wurden auf dem asiatischen Markt erwirtschaftet.

„No Way Home“ ist das dritte Einzelabenteuer des von Tom Holland gespielten Superhelden. Holland spielte Spider-Man auch in den ungemein erfolgreichen „Avengers“-Filmen „Infinity War“ (2018) und „Endgame“ (2019). Im Unterschied zu diesen monumentalen Weltuntergangs-Erzählungen ist er in „No Way Home“ mit einem ungleich kleineren Problem konfrontiert. Jedenfalls auf der reinen Plot-Ebene. Auf der Meta-Ebene darüber ist die Erzählung freilich ungleich größer: Der Film fügt sich nicht nur in das große, mittlerweile 26 Filme und ein gutes Dutzend Serien umspannende Marvel Cinematic Universe ein, sondern führt auch die zwischen 2002 und 2014 entstandenen Spider-Man-Filme zusammen: Frühere Schurken – etwa der von Willem Dafoe gespielte Grüne Kobold oder Jamie Foxx’ Electro – sorgen für Chaos und altgediente Spinnenmänner (Tobey Maguire und Andrew Garfield) helfen beim finalen Aufräumen. (jole)