Medwedew, Rublew, Murray, Sabalenka und Muguruza in Melbourne weiter
Andy Murray steht erstmals seit fünf Jahren in der zweiten Runde der Australian Open. Casper Ruud musste seine Nennung zurückziehen. Bei den Frauen scheiterte US-Open-Finalistin Leylah Fernandez in der ersten Runde an der Weltranglisten-133. Maddison Inglis.
Melbourne - Aus den Top 16 der Setzlisten hat sich am Dienstag bei den Tennis-Australian-Open zumindest vorerst niemand eine Auftaktblöße gegeben. Co-Titelfavorit Daniil Medwedew (Nr 2) besiegte Henri Laaksonen (SUI) 6:1,6.4,7:6(3), sein russischer Landsmann Andrej Rublew (5) Gianluca Mager (ITA) 6:3,6:2,6:2. Mit Felix Auger-Aliassime (CAN-9) kam ein weiterer Top-Ten-Mann weiter. Bei den Frauen stieg Aryna Sabalenka (BLR-2) in drei Sätzen, Garbine Muguruza (ESP-3) in zwei Sätzen auf.
Medwedew kontrollierte seine Partie über weite Strecken, bei eigenem Service kam er kaum in Bedrängnis. Einzig im dritten Satz ließ er seinem Gegner mehr Spielraum, nicht aber im Tiebreak. Damit steht erstmals seit 1995 kein Schweizer in der zweiten Runde des Turniers, Stan Wawrinka und Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer fehlen verletzt.
Als Vorjahres-Finalist fällt Medwedew im weiteren Turnierverlauf definitiv um die Chance um, sich im Titel-Duell an Novak Djokovic zu revanchieren, nachdem der Serbe ausgewiesen worden war. "Ich mag Herausforderungen und hätte eine solche hier gerne wieder", sagte der 25-jährige Weltranglistenzweite. Im September hatte Medewedew im US-Open-Endspiel den Spieß umgedreht und mit seinem ersten Major-Triumph Djokovic den Grand Slam vermasselt.
Eine starke Leistung bot der zweifache Olympiasieger Andy Murray, der Schotte gewann gegen den Georgier Nikoloz Basilaschwili (21) 6:1,3:6,6:4,6:7(5),6:4. Für Murray war es nach seiner Hüftoperation der erste Matchsieg bei den Australian Open seit fünf Jahren und daher sehr emotional. "Es ist fantastisch, zurück zu sein", sagte der 34-Jährige nach seinem in 3:52 Stunden fixierten Erfolg.
Verletzung verhindert Antreten von Ruud
Kampflos musste der ursprünglich als Nummer acht gesetzte Norweger Casper Ruud seine Nennung wegen einer Knöchelverletzung zurückziehen. Im Vorjahr hatte der 23-Jährige wegen einer Blessur im Achtelfinale gegen Rublew aufgeben müssen. Ruud wurde durch den russischen "Lucky Loser" Roman Safiullin ersetzt. Ausgeschieden sind u.a. John Isner (22) gegen US-Landsmann Maxime Cressy und der Franzose Ugo Hubert (29) mit Richard Gasquet ebenso gegen einen Landsmann.
Bei den Frauen musste US-Open-Finalistin Leylah Fernandez mit einem 4:6,2:6 gegen die australische Wildcard-Spielerin Maddison Ingles früh die Segel streichen. Die Kanadierin beging 30 unerzwungene Fehler. Kein Weiterkommen gab es auch für die zweifache Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova. Die tschechische Melbourne-Finalistin von 2019 hatte gegen Sorana Cirstea keine Chance, unterlag 2:6,2:6. "So ist der Sport, da muss ich mich einfach durchkämpfen", meinte Kvitova enttäuscht.
Sabalenka mit Mühe weiter
Sabalenka hatte große Mühe mit ihrem Aufschlag, quälte sich gegen Lokalmatadorin Storm Sanders zu einem 5:7,6:3,6:2-Sieg. Muguruza plagte sich einigermaßen mit der jungen Französin Clara Burel, gewann letztlich 6:3,6:4 und blieb damit bei diesem Major weiter ohne Auftaktniederlage. Anett Kontaveit (EST-6) besiegte die Tschechin Katerina Siniakova 6:2,6:3, Iga Swiatek (POL-7) Harriet Dart (GBR) 6:3,6:0. Simon Halep (ROU-14) begann mit einem 6:4,6:3 gegen Magdalena Frech (POL).
Österreichs einziger Beitrag in den Hauptbewerben ist Doppelspieler Philipp Oswald, der Vorarlberger wurde an der Seite des Niederländers Matwe Middelkoop gegen den Südafrikaner Raven Klaasen und den Japaner Ben McLachlan (13) gelost. Für die in der nächsten Woche gespielten Junioren-Bewerbe ist mit Jan Kobierski ein rot-weiß-roter Vertreter genannt. (APA/dpa)