Auto-Test

Toyota Yaris Cross Hybrid: Schön und schön zäh

Auf jeden Fall herbst- und wintertauglich ist der Yaris Cross in der Version 1,5 Hybrid AWD-i.
© Markus Höscheler

Einen Kleinen wachsen lassen, dann mit Hybrid- und Allradtechnik versehen: fertig ist der Yaris Cross Hybrid AWD-i, passend für die Herausforderungen auf alpinen Straßen.

Innsbruck, Stuben – Knapp zwei Jahre ist es her, da hat Toyota die Hüllen fallen lassen: Via Internet präsentierten die Japaner Corona-Pandemie-bedingt den Yaris Cross, ein Kleinwagen-Derivat ohne Vorgänger. Er nutzt dieselbe Plattform wie der gewöhnliche Yaris, darf aber mit größerer Karosserie und mehr Bodenfreiheit sowie leicht kastenartigem Auftritt neue Kundenschichten ansprechen – jene, die zwar Kleinwagendimensionen begehren, aber gleichwohl höher sitzen wollen und optional mit bequem anmutender Allradtechnik in Reviere vorstoßen können, die einem Kleinwagen mit Vorderradantrieb bei zu schlechten Wetterbedingungen allenfalls in Verbindung mit Schneeketten zuzumuten ist.

© Markus Höscheler

Es war eine glückliche Fügung, dass just im Testzeitraum ergiebige Schneefälle rund um das Arlberggebiet einsetzten, um das Allradsystem zu erproben. Sowohl diesseits als auch jenseits von St. Christoph blieben manche Fahrzeuge bereits auf der Schnee- und Eisfahrbahn hängen. Deren Fahrer waren gezwungen, die mittransportierten Ketten bei ungünstiger Sicht und widrigen Windverhältnissen zu montieren. Solche Aktivitäten befürchteten wir trotz des Allrads auch, da die Bergstraße recht rutschig war – doch der Yaris Cross schlug sich in der Tat wacker, erst recht, wenn die Terrain-Option „Snow“ aktiviert war. Übers Zentraldisplay hinterm Lenkrad ließ sich der Kraftfluss mitverfolgen, die Animation legte nahe, dass tatsächlich beide Achsen mit Drehmoment versorgt wurden. Und noch besser: Ketten waren nicht vonnöten, das 4,18 Meter kurze Mini-SUV zeigte seine Wintertalente auf Schnee und Eis.

Dabei offenbarte sich zudem, dass die Systemleistung von 116 PS und das Drehmoment (141 Newtonmeter vom E-Motor, 120 Newtonmeter vom Benzinmotor) genügten, um den 1,36-Tonner auch in der Steigung in Bewegung zu halten. Die Kombination mit dem Toyota-typischen CVT-Getriebe hingegen bleibt Geschmackssache, die Asynchronität von Gaspedalstellung, Leistungsentfaltung und Schallentwicklung ist nicht jedermanns Sache. Achtbar dafür ist der erzielte Testverbrauch in Anbetracht der doch recht widrigen Fahrpraxis-Bedingungen: 6,1 l Benzin/100 km. (hösch)

Die Technik

Motor: Dreizylinder-Benziner, E-Motor

Hubraum: 1490 ccm

Drehmoment: 120 Nm bei 3600 U/min

Systemleistung: 85 kW/116 PS

L/B/H: 4180/1765/1560 mm

Gewicht: 1360/1775 kg

Kofferraumvolumen: 320–1020 l

Tankinhalt: 36 l

Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h

0–100 km/h: 11,8 Sekunden

Verbrauch: 6,1 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Allradantrieb

Preis: 34.610 Euro

CO2-Emission: 115 g/km

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