ICE Hockey League

Auf die furiose Aufholjagd folgte der qualvolle Todesstoß

Die 59. Minute wurde zum Sargnagel für den HCI und Torhüter Tom McCollum: Der HC Pustertal zwang die Innsbrucker Haie spät in die Knie.
© gepa

Der HCI bewies am Sonntag Comeback-Qualitäten. Ein Happy End blieb dennoch aus: Pustertal holte sich durch den 3:2-Sieg Platz zehn zurück.

Von Daniel Lenninger

Bruneck – Dienst nach Vorschrift? Nein, die HCI-Cracks wuchsen in den vergangenen Tagen über sich hinaus: Die Akteure von Headcoach Mitch O’Keefe fanden durch die beiden Heimsiege gegen Laibach (5:1) und Tabellenführer Salzburg (3:1) in der ICE Hockey League zurück in die Spur. Und am Sonntag sollte die Arbeitswoche bei den Pustertaler Wölfen gekrönt werden. Bei jenem Team, das man am Freitag von Platz zehn verdrängt hatte. Der Rettungsanker, der gerade noch zum Einzug ins Pre-Play-off reicht. Allein diese Konstellation versprach Spannung pur.

So gut wie am Freitag gegen die zuvor über 18 Spiele punktenden Mozartstädter lief es für Lukas Bär und Co. zunächst nicht. Als Beleg dafür diente auch die in Minute zehn erklingende Pustertaler Torhymne. Der stark aufspielende Max Gerlach war vom hinter dem Tor positionierten Dante Hannoun ideal bedient worden – und der Ex-Hai zeigte sich mit seinem Schuss ins kurze Eck handlungsschneller als HCI-Keeper Tom McCollum. Ja, auch 13 Siege aus den vergangenen 19 Spielen gaben sichtlich Auftrieb. Und die Haie konnten den Südtirolern im ersten Drittel nicht das Wasser reichen. Den Vorwurf, im Powerplay eine schlechte Figur abgegeben zu haben, musste man sich vorerst gefallen lassen.

🏒 ICE Hockey League, 41. Runde

  • HCB Südtirol Alperia - Black Wings Linz 4:1 (1:0,2:0,1:1)
  • Vienna Capitals - EC VSV verschoben
  • Dornbirn Bulldogs - Graz99ers 2:1 (0:1,2:0,0:0)
  • EC Red Bull Salzburg - EC-KAC 3:0 (1:0,1:0,1:0)
  • Pustertal Wölfe - HC Innsbruck 3:2 (1:0,1:0,1:2)
  • Mittwoch: Fehervar - HC Znojmo 19.15 Uhr

Und die Aufgabe der Haie erschwerte sich mit dem 2:0-Treffer durch Raphael Andergassen. Pustertal münzte eine höhere Präzision und eine größere Entschlossenheit in einen komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung um. Die Haie konnten durch Möglichkeiten für Zach Magwood und Joel Messner zumindest zwei Teilerfolge verbuchen. Der hellwache Pustertal-Keeper Tomas Sholl war im zweiten Drittel nicht mehr unterbeschäftigt. Die verpasste Doppel-Chance von Michael Huntebrinker schmerzte. „Wir müssen einfacher spielen“, forderte HCI-Crack Daniel Jakubitzka vor dem Schlussdrittel.

Die Haie blieben dran. Daniel Leavens vergab zunächst noch, bereitete dann aber den Anschlusstreffer durch Tim McGauley (46.) vor. Die Hoffnung lebte wieder. Sholl war schwer zu bezwingen, aber Huntebrinker brachte den Puck dennoch zum 2:2-Ausgleich im Netz unter. Die Haie konnten das Momentum letztlich nicht nutzen – Emil Kristensen traf für Pustertal per Weitschuss zum späten 3:2-Sieg (59.). Der HCI verlor das Spiel und Platz zehn.

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