Olympia in Peking, Sideletter-Affäre und Tourismusgesetz: Das war „Tirol Live”
Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer, Korruptionsexperte Martin Kreutner und Hans Entner, Chef des Verbands der Tiroler Tourismusverbände, waren am Mittwoch zu Gast bei „Tirol Live“.
📽️ Video | Die komplette Folge von „Tirol Live" am Mittwoch
Innauer und das Olympia-Abenteuer Peking
Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer schilderte zu Beginn seine Vorbereitungen auf den Einsatz als ZDF-Kommentator bei den am Freitag startenden Olympischen Winterspielen in Peking. „Olympia hat seinen Reiz. Es ist ein Weltsportereignis, das verschiedene Lobbys einbezieht, von dem viele TV-Sender berichten. Das ist nicht vergleichbar mit Weltmeisterschaften“, sagte er bei „Tirol Live".
Die Winterspiele 2022 in Peking in Pandemie-Zeiten seien „speziell“ – jedenfalls, was die Stimmung vor Ort anbelangen wird. „Es wird nicht leicht, man muss mit Galgenhumor reingehen und mit Einschränkungen rechnen“, so der Wahl-Tiroler. Was die Kritik an der Olympia-Vergabe an China anbelangt, könne er die Stimmen nachvollziehen.
📽️ Video | Toni Innauer in „Tirol Live"
Kreutner zur Sideletter-Affäre: „Geht in Richtung Korruption“
Korruptionsexperte Martin Kreutner analysierte danach die am Wochenende aufgetauchten Nebenabsprachen zwischen ÖVP und Grünen in der Bundesregierung. Der Sideletter sorgt derzeit für Aufregung in der Innenpolitik. „Einige Damen und Herren werden sich durchaus unangenehme Fragen gefallen lassen müssen“, meinte Kreutner.
„Absprachen, die angeblich super-normal sind, können nicht gleichzeitig super-geheim sein“, sagte der Mitinitiator des Volksbegehrens für mehr Rechtsstaatlichkeit und gegen Korruption. Man werde kritisch beurteilen müssen, ob es zu Gesetzesüberschreitungen gekommen ist. „Für mich geht das in Richtung Korruption.“
📽️ Video | Martin Kreutner in „Tirol Live"
Entner: „Wir sind nicht gegen Nachhaltigkeit“
Um Nachhaltigkeit ging es im Anschluss: Hans Entner, Chef des Verbands der Tiroler Tourismusverbände, nahm zur Kritik an der Novelle des Tiroler Tourismusgesetzes, das u. a. die rechtliche Verankerung von Nachhaltigkeitskoordinatoren vorsieht, Stellung.
„Wir sind nicht gegen Nachhaltigkeit“, betonte er. Vielmehr sei die Nachhaltigkeit im Handeln der TVB in den vergangenen Jahren selbstverständlich mitgedacht worden, so Entner. Es stimme aber, dass die Verbände angesichts der Pandemie „andere prioritäre Sorgen haben als vordringlich einen Nachhaltigkeitskoordinator zu installieren“.
📽️ Video | Hans Entner in „Tirol Live"