Corona-Krise

Mehr als 2200 italienische Ärzte wegen fehlender Impfung suspendiert

In Italien gilt eine Impfpflicht für medizinisches Personal.
© imago/Schlikis

Seit April 2021 gilt im italienischen Gesundheitswesen eine Corona-Impfpflicht. Mehr als 2000 Mediziner haben es bisher versäumt, einen Impfnachweis einzureichen. Bis zu einem vollständigen Impfschutz wurden sie von der Ärztekammer suspendiert.

Rom – In Italien sind 2254 Ärzte und Zahnärzte vom Dienst suspendiert worden, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen haben lassen. Das teilte die nationale Ärzte- und Zahnärztekammer (FNOMCeO) am Freitag mit. Jene Mediziner haben bisher keinen Nachweis einer Impfung in das einheitliche digitale Erfassungssystem hochgeladen und können damit nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen. In Italien gilt seit April 2021 eine Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Die Zahl der suspendierten Mediziner steigt damit weiter an: Im November 2021 hatte die Kammer noch 1656 Fälle gemeldet und eigentlich gehofft, dass sich immer mehr Ärzte impfen lassen werden.

Insgesamt haben aktuell 29.972 Ärzte ein unvollständiges Corona-Impfregister, wie FNOMCeO mitteilte. In diese Gruppe werden aber auch jene gezählt, die etwa wegen einer Genesung auf eine Impfdosis warten müssen, die im Ausland geimpft wurden oder die aus gesundheitlichen Gründen kein Vakzin erhalten können.

Neben den suspendierten Ärzten fehlen dem Gesundheitssystem in dem Mittelmeerland auch Tausende andere Mitarbeiter. Etwa 6000 Krankenschwestern und Pfleger sind aktuell suspendiert, weil sie nicht geimpft sind. Seit Februar gilt eine Impfpflicht für Italiener im Alter von über 50 Jahren. (APA)

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