Reaktionen zu Puchners Silberfahrt: „Nicht gewusst, ob es noch weiter geht"
Nach vielen schweren Verletzungen stand Mirjam Puchner schon kurz vor ihrem Karriere-Ende. Umso mehr Bedeutung hat Silber für die Salzburgerin.
Mirjam Puchner (Silber): "Ich bin megahappy, ich checke das noch gar nicht so. Das hätte ich mir nie erwartet, ich habe mir diese Tage hier schwergetan, dass es heute so gut aufgeht, ist unglaublich. Ich bin schon mit dem Gefühl hergekommen, dass ich weiß, ich kann mithalten. Ich wusste, dass ich es draufhabe, aber es muss erst einmal aufgehen. Die Medaille hat brutales Gewicht, es war so schwer die letzten Jahre, ich war teilweise schon so am Ende, dass ich nicht gewusst habe, geht es noch weiter oder nicht. Ich habe letztes Jahr und heuer die Freude wieder mehr zurückbekommen. Das ist schon die Belohnung für alles, was die letzten Jahre war. Ich habe viel Unterstützung bekommen, dafür muss ich Danke sagen. Dass ich mit Silber heimfahre, ist ein Wahnsinn."
Tamara Tippler (4. Platz): "Prinzipiell bin ich schon glücklich mit meinem Skifahren, leider habe ich im Flachen eine gescheite 'Schnalzen' bekommen. Das war sehr bitter, es hat es da extrem nach außen geschoben. Es ist schwierig, es tut schon in meinem Herzen ein bisschen weh, weil für einen vierten Platz ist man nicht da. Hut ab, cool für die Miri, wenigstens hat es eine runtergebracht. Ich freue mich wirklich für sie von ganzem Herzen. Aber natürlich für mich tut es mir selber leid, das ist schon bitter. Viele Topfavoriten sind auch hinten angekommen. Es hilft nichts, ich sehe meine Sachen positiv, das Skifahren passt, aber davon kann man sich jetzt nichts kaufen."
Cornelia Hüter (8. Platz): "Mir ist am Start der Rennanzug gerissen, das war ein bisschen komisch. Ich habe geschaut, dass ich das ausblende. Ich bin teilweise nicht schlecht Skigefahren, aber ich bin einfach nicht ganz auf Zug gekommen und habe das Tempo nicht mitgenommen. Natürlich zählt eins, zwei, drei. Blöd, wenn das mit dem gerissenen Reißverschluss genau jetzt passiert, das war natürlich nicht ideal, aber that's life."
Ariane Rädler (20. Platz): "Wahrscheinlich hätte ich viel mehr riskieren können, aber im Nachhinein ist man immer gescheiter. Im Flachen habe ich eine extreme Packung bekommen. Miri hat das so gut erwischt, da ist man vorne dabei, ich bin es leider nicht."
Christian Mitter (ÖSV-Frauen-Rennsportleiter): "Es freut mich für die Speed-Gruppe. Wir waren schon wieder knapp dran, dass es so richtig kracht, aber man darf nicht frech werden, wir sind froh. Es war absolut einiges drinnen, sie haben es wirklich probiert, Mirjam und Tamara, aber auch die Conny. Das taugt mir schon, wenn eine Chance nicht leichtfertig vergeben wird, sondern sie haben es wirklich bis zum Schluss probiert und für die Miri ist es sich ausgegangen. Miri hat es runtergebracht, sie hat es auf den Punkt gebracht, ihr bestes Super-G-Resultat, bei so einem Rennen, das muss man anerkennen."
Michelle Gisin (Bronze/SUI): "Schlussendlich muss ich sage, ich habe meines dafür getan, aber ich habe auch Megaglück gehabt, die Tammi ist drei Hundertstel hinten. Dass es reicht, ist unglaublich schön. Das ist kaum einzuordnen für mich, das ist verrückt. Es ist irre, dass ich überhaupt hier sein kann."