Dozenten der Innsbrucker Masterclass spielten groß auf
Die Dozenten der 1. Innsbrucker Masterclasses gaben ein „Konzert für alle Sinne“.
Innsbruck – Mit einem Konzert am Sonntag, 17 Uhr, im Großen Saal des Landeskonservatoriums gehen die 1. Innsbrucker Masterclasses zu Ende. Sascha Rathey, Flötistin des Tiroler Symphonieorchesters, hat das Projekt ersonnen und vorangetrieben. Gemeinsam mit ihren hochkarätigen MitstreiterInnen, Julia Bassler, Violonistin beim Münchner Rundfunkorchester, und Gitarrist Daniel Müller, verfolgt Rathey einen ganzheitlichen Ansatz der Vertiefung und Verfeinerung musikalischer Bildung. Neben Instrumentalunterricht wurden dieser Tage in den Übungsräumen des Innsbrucker Mozarteums auch Einheiten im mentalen Bereich angeboten.
„Bei uns steht nicht nur das Musikalische im Vordergrund, es geht auch um die Musiker als Menschen“, erklärte Rathey im Kleinen Konzertsaal des Hauses der Musik. Dort fand am Donnerstagabend das Konzert der Masterclass-Dozenten statt. Auch das war ganzheitlich als „Konzert für alle Sinne“, wie Rathey sagte, konzipiert. Effektvolle Lichtregie und Videoeinspielungen öffneten das intime Kammermusik-Setting. Olfaktorische und kulinarische Zugaben waren geplant, mussten allerdings Corona-bedingt auf ein maskenfreies andermal vertagt werden. Das Programm entwickelte sich – dramaturgisch klug komponiert – durch die Stile und Epochen: von Paganinis Cantabile op. 17 über Debussys Flötensolo Syrinx und einen doppelten Piazzola („Bordell 1900“, „Nightclub 1960“) bis zu Zeitgenössischem wie Basslers eindringlich-expressiver Eigenkomposition „Gedanken einer Reise“. Den Einladungen zum Schwelgen und Sich-treiben-Lassen folgten unmissverständliche Aufforderungen zum genauen Hinhören, die in den schönsten Momenten – bei Joseph Kreuzers Trio für Flöte, Violine und Gitarre zum Beispiel – erlaubten, sich in den Klang fallen zu lassen. (jole)