Wettbewerb am Mobilfunkmarkt im Fokus
Bei der Regulierungsbehörde seien mehrere Beschwerden eingegangen, nun kommt es zu einer Untersuchung.
Wien – Die Telekom-Regulierungsbehörde TKK (Telekom-Control-Kommission) hat eine Untersuchung zum Wettbewerb am Mobilfunkmarkt eingeleitet, wie sie am Dienstag bekannt gab. In den vergangenen zwei Jahren seien immer wieder Beschwerden über wettbewerbsverzerrendes Verhalten beim Regulator und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingegangen.
Konkret sei es dabei um nicht konkurrenzfähige Verkaufspreise, Druck zur Abänderung von Geschäftsmodellen von virtuellen Mobilfunkern und anderen Vorleistungsnehmern oder Fälle von Zugangsverweigerungen gegangen. Die im Zuge der Genehmigung des Zusammenschlusses von Hutchison („Drei“) und Orange im Jahr 2012 festgelegte Verpflichtung, potenziellen virtuellen Mobilfunkern Zugang zu einem Teil der verfügbaren Netzkapazitäten zu gewähren, laufe Ende 2022 aus, heißt es in einer Aussendung.
Deshalb sei nun zu prüfen, ob der Wettbewerb am mobilen Vorleistungsmarkt, und damit auch am mobilen Endkundenmarkt, weiterhin gegeben sei. Vor allem im Kontext neuer Technologien und Geschäftsmodelle sieht die Regulierungsbehörde eine potenzielle Beeinträchtigung des Wettbewerbs in Zukunft. Im Hinblick auf 5G und die damit verbundenen hohen Investitionskosten will der Regulator beurteilen, ob weitere Kooperationen von Mobilfunkern beim Infrastrukturausbau förderlich für den Wettbewerb sind und welche Auswirkungen sie auf MVNOs haben.
Die Untersuchung soll nun sicherstellen, dass „zukunftsgerichtet weiter ausreichend Wettbewerb ermöglicht und auch langfristig abgesichert wird“. Zudem werde man die BWB miteinbeziehen, „um allfälligen festgestellten Marktproblemen rasch und effektiv geeignete Maßnahmen entgegensetzen zu können“. (APA)