Tirol

Ganghoferlauf bis Weißer Rausch: Von null auf 1800 im Tiroler Wintersport

Wie zuletzt beim 50er-Jubiläum könnten es nach aktuellem Stand auch heuer beim Ganghoferlauf bis zu 1800 Läufer werden.
© TVB Seefeld

Was bleibt für die Tiroler Volkssportler noch vom Winter? Die Lockerungen machen vieles möglich.

Innsbruck – Absagen, Absagen und noch mehr Absagen – der Winter war für die Tiroler Volkssport-Szene bisher de facto eine Nullnummer. Bis auf kleinere Events wie zuletzt jenes für die Skibergsteiger im Rofan (Nachtaufstieg) wurde großflächig alles gestrichen.

Der für diese Woche geplante Koasalauf in St. Johann in Tirol musste mit der ersehnten 50. Auflage vor Augen „aufgrund der sich ständig ändernden Vorschriften und Auflagen“ erneut abgesagt werden. Selbst jene, die mit aller Kraft versuchten, ein Rennen zu veranstalten, so wie beim Osttiroler Dolomitenlauf Ende Jänner, scheiterten am Ende wie Don Quijote an den Windmühlen. Sehr zum Ärger von Organisator Franz Theurl: „Das ist mir leider unverständlich.“

Doch die geplanten Lockerungen am 5. März machen nun kurz vor dem Frühlings-Beginn vieles möglich. Und das weckt freilich die Frage: Was bleibt für die Tiroler Volkssportler noch vom Winter? Die Antwort darauf wird exakt am Tag der Öffnungen der Ganghoferlauf in Leutasch (5./6. März) bieten. Und dort könnte es von null auf 100 gehen – respektive auf 1800, denn so viele Starter stellte der beliebte Volkslanglauf in der Vergangenheit schon.

„Wir warten zwar noch auf den Bescheid, aber von uns aus gesehen gibt es keine Grenzen. Es sind auch wieder 1800 Teilnehmer möglich“, sagt Christoph Schwarz vom veranstaltenden SC Leutasch mit etwas Vorsicht in der Stimme. Aktuell haben sich 600 Sportler angemeldet – wie viele es am Ende werden, sei die große Unbekannte, so Schwarz: „Wir sind das erste große Langlauf-Rennen. Es ist schwierig zu sagen, wie sich das alles entwickelt. Einige werden vielleicht doch noch vorsichtig sein, wir stellen uns aber auf einen starken Zulauf ein.“

Auf den Effekt „Besser jetzt als nie“ hoffen auch die weiteren Wintersport-Events in Tirol. So wie der Volksbiathlon und der Classixcs Teambattle in der Woche danach (12./13. März) oder noch ein paar Tage später das Galtür Nordic Volumes (24.–27. März). Bis es zum klassischen Ski-Saison-Ausklang in St. Anton am Arlberg kommt, dauert es noch: Der mit 555 Skiläufern gespickte Weiße Rausch wartet am 23. April. Für die Skibergsteiger kommt die Öffnung zu spät, hier fiel in Tirol nahezu alles ins Wasser. Einzig am Venet wird der Oberlandcup am 27. Februar der Absagenflut trotzen. Und die Auswahl dürfte diesen Winter klein bleiben, das Interesse dafür umso größer.