Osttirol

Selbsthilfe bei einem Blackout: Lienz erhielt Notfallversorgung

Der Lienzer Wassermeister Michael Trojer überließ Bürgermeisterin Elisabeth Blanik das Starten des Trinkwasser-Notstromaggregates.
© Blassnig

Die Stadt Lienz entwickelte unabhängige Notfallversorgung für wichtige Infrastruktur.

Lienz – Im Katastrophenfall richtet die Gemeindeeinsatzleitung, die in Lienz aus 80 Personen besteht und dauerhaft rund um die Uhr arbeiten kann, in den Stadtteilen sechs Selbsthilfe-Basen ein. Diese sind fußläufig erreichbar, von dort aus wird Hilfe gerufen und koordiniert.

Das Land lenkt erst seit einem Jahr den Blick auf die Notfall-Vorsorge in den Gemeinden, auch Förderungen gab es vor einigen Jahren, als die Stadt Lienz die ersten Notstromaggregate ankaufte, noch nicht. „Ein nächtlicher Stromausfall für mehrere Stunden hat uns damals die Notwendigkeit drastisch vor Augen geführt“, erklärten Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und ihr SPÖ-Vize-BM Siegfried Schatz in einem Mediengespräch. Bei den Starkschnee-, Starkregen- und Sturmereignissen in jüngster Vergangenheit hätten die trainierten Abläufe der Einsatzkräfte bereits im Katastrophenfall erfolgreich Anwendung gefunden. Wegen des hohen Arbeitsaufwands wurde zusätzlich zur Gemeindeeinsatzleitung im Rathaus eine eigene Stabsstelle für den Katastrophenschutz eingerichtet.

Inzwischen sei der Notbetrieb für das Rathaus, die Feuerwehr, die Bezirksbehörde und das Fernwärme-Heizwerk auch bei einem Totalausfall der Stromversorgung für längere Zeit sichergestellt. Die Trinkwasser- und Kanalsysteme funktionieren dank Generatoren autark. Heimische Unternehmen halten flüssiges Gas sowie Heiz- und Treibstoffe auf Lager. Die App „Smartes Lienz“ bietet umfangreiche Informationen für den Krisenfall und soll heuer weiterentwickelt werden. Wenn alle Handynetze ausgefallen sind, liefert ein Regionalradio die aktuellen Informationen. (bcp)

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Catharina Oblasser

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