Haas-Rennstall ohne Werbung für russische Sponsoren, Leclerc mit Bestzeit
Der US-Rennstall mit russischem Geldgeber steht nach der Eskalation durch den Angriff Russlands auf die Ukraine besonders im Blickpunkt.
Barcelona - Der amerikanische Formel-1-Rennstall Haas wird am dritten und letzten Tag der Testfahrten auf dem Grand-Prix-Kurs in Barcelona mit einem ganz in weiß lackierten Wagen fahren. Das Team mit dem deutschen Piloten Mick Schumacher und dem russischen Fahrer Nikita Masepin verzichtet am Freitag auf die Werbung durch Hauptsponsor Uralkali in den russischen Nationalfarben.
Masepins Vater Dmitri ist Mehrheitseigentümer des russischen Bergbauunternehmens. Haas schrieb am Donnerstagabend in seiner Mitteilung, dass es zunächst nach Abstimmung mit den Teampartnern keinen weiteren Kommentar gebe.
"Schrecklich in vieler Hinsicht"
Der US-Rennstall mit russischem Geldgeber steht nach der Eskalation durch den Angriff Russlands auf die Ukraine besonders im Blickpunkt. Es sei "schrecklich in vieler Hinsicht", sagte Mick Schumacher am Donnerstag in Barcelona. Er habe mit Nikita Masepin über die Krise selbst nicht gesprochen.
Für den 25. September ist das Rennen in Russland in diesem Jahr geplant. Bevor ab 2023 in St. Petersburg gefahren wird, startet die Formel 1 noch einmal im ehemaligen Winter-Olympia-Ort Sotschi. Die Rennserie beobachte die sehr fließenden Entwicklungen wie viele andere genau, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der Formel 1. Zum jetzigen Zeitpunkt habe man keinen weiteren Kommentar zu dem für September geplanten Rennen.
Leclerc mit Bestzeit am zweiten Barcelona-Testtag
Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona die Bestzeit des zweiten Tages gefahren. Der Monegasse drehte am Donnerstag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in 1:19,689 Minuten die schnellste Runde. Direkt dahinter landeten Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly und Daniel Ricciardo im McLaren. Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam im Mercedes nur auf Platz 16. Die Zeiten bei diesen inoffiziellen Tests besitzen aber nur wenig Aussagekraft.
Am Mittwoch hatte sich mit den neuen Boliden der Brite Lando Norris im McLaren die schnellste Runde gesichert.