Grazer Corona-Absagen besiegeln das Haie-Aus
Die Minimal-Chance auf eine (Pre-)Play-off-Teilnahme wurde den Haien am Freitag am grünen Tisch und vor dem Salzburg-Match geraubt.
Von Alex Gruber
Innsbruck – Die Hoffnung vor den letzten beiden Spielen im Grunddurchgang war sehr klein, dass die Innsbrucker Haie mit zwei Siegen und gleichzeitig zwei Grazer Niederlagen in letzter Sekunde noch den Einzug in die Top Ten schaffen. Und sie wurde den Haien am Freitag schon zu Mittag und Stunden vor dem ersten Bully bei Tabellenführer Salzburg geraubt. Denn die ICE Hockey League sagte aus medizinischen Vorsichtsmaßnahmen die verbleibenden beiden Grazer Heimspiele gegen Znojmo und gegen den KAC ab, strich beide Partien ersatzlos und ohne Wertung aus dem Programm. Somit kann der Punkteschnitt der Steirer nicht mehr sinken und wurde schon das Innsbruck-Spiel am Freitag in Salzburg zu einem „Freundschaftsspiel“ degradiert.
„Mir fehlen die Worte, es ist frustrierend und enttäuschend“, gab Cheftrainer Mitch O’Keefe zu Protokoll. Auch Obmann Günther Hanschitz tat sich mit Blick auf das Liga-Regulativ – im Covid-Anhang steht, dass ein Team, das mindestens 14 Spieler (einen Tormann, vier Verteidiger, neun Stürmer) stellen kann, spielfähig ist – schwer: „Ich habe der Liga mitgeteilt, dass ein fader Beigeschmack mit im Spiel ist. Es ist sehr bitter. Aber das passt irgendwie zu dieser Saison. Wir dürfen uns aber auch nicht daran aufhängen. Es war schon zuvor für uns mehr möglich. Dennoch dürfen wir nicht alles schlechtreden.“ Es ist die vierte Haie-Saison in Serie ohne Play-off-Teilnahme (zuletzt 2017/18). Am Sonntag (17.30 Uhr) steigt in der Tiwag-Arena das letzte Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Linz.