Krieg in Ukraine

Hilfsgüter für die Ukraine aus Österreich: Länder helfen mit zwei Millionen Euro

Hilfsgüter für die Bevölkerung werden in die Ukraine geschickt, auf die Aufnahme von Flüchtlingen sind Bund und Länder in Österreich vorbereitet.
© AFP/Lazar

Österreich schickt medizinische Hilfsgüter in die Ukraine, Bundesländer beteiligen sich mit einem Soforthilfepaket.

Innsbruck, Wien – Auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bereiten sich die Bundesregierung und die Bundesländer bereits vor, wenngleich das Innenministerium derzeit nicht mit einer großen Bewegung ukrainischer Staatsbürger nach Österreich rechnet. Hier gebe es nur eine kleine ukrainische Community von etwa 12.700 Menschen und daher wenig Ankerpunkte. Österreich wird deshalb zuerst Nachbarschaftshilfe in der Ukraine sowie in den unmittelbar angrenzenden Staaten – Ungarn, Rumänien, Polen – leisten, teilte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit.

Fünf Lkw mit Material, das für Operationen benötigt werde – wie Plastikhandschuhe, Schutzbrillen und Desinfektionsmittel –, würden noch am Freitag von Schwechat in die Ukraine fahren, so das Innenministerium. Dies sei von der Ukraine angefordert worden. Der Wert der Güter wurde mit 200.000 Euro beziffert. Dazu Gerhard Karner: „Mit dem heutigen Transport leisten wir unmittelbar Hilfe für die Menschen in der Ukraine. Natürlich werden wir auch die Nachbarstaaten bei der Betreuung von geflüchteten Ukrainern unterstützen, wenn sie unsere Hilfe anfordern.“

📽️ Video | Hilfsgüter für die Ukraine: Österreich schickt medizinisches Material

Im engen Austausch haben sich die Bundesländer – zusätzlich zur Bundeshilfe – gestern ebenfalls auf ein humanitäres Soforthilfe-Paket in Höhe von zwei Millionen Euro geeinigt. „Auch Tirol beteiligt sich daran, um seine Verantwortung wahrzunehmen“, betonen LH Günther Platter (VP) und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). Auf Tirol entfallen demnach 170.200 Euro. „Die Mittel sind für das Rote Kreuz und österreichische Nichtregierungsorganisationen vor Ort vorgesehen. „In Zeiten von Not dürfen wir nicht wegschauen. Jetzt braucht es Solidarität und Unterstützung für die ukrainische Zivilbevölkerung. Wir fühlen uns zur humanitären Hilfe verpflichtet. Unsere volle Solidarität und Unterstützung gilt der ukrainischen Bevölkerung“, so Platter und Felipe.

Humanitäre Organisationen haben auch begonnen, Hilfslieferungen vorzubereiten bzw. sich mit Partnerorganisationen vor Ort abzustimmen. CARE Österreich unterstützt mit der Partnerorganisation „People in Need“ die Bevölkerung mit einer Soforthilfe von 200.000 Euro, die Johanniter stimmten sich mit Partnerorganisationen ab und Jugend Eine Welt rief zu Spenden auf. (TT, pn)