Anzeige nach Wucher: Mann (30) bezahlte in Innsbruck 900 Euro für Schlüsseldienst
Innsbruck – In der Not zum Handy greifen und dem ersten Suchergebnis folgen, kann teuer werden, wie ein aktueller Fall aus Innsbruck zeigt. Ein Deutscher suchte im Internet nach einem Schlüsseldienst, als er sich aus seiner Wohnung ausgesperrt hatte. Er fand dabei eine 0800-Nummer und kontaktierte den Anbieter per Telefon.
Wenig später traf ein etwa 30 Jahre alter Mann mit einem privaten Pkw mit Feldkircher Kennzeichen an der Adresse ein und stellte sich als Mitarbeiter des Schlüsseldienstes vor. Für die laut Polizei „völlig unprofessionelle" Arbeit des Aufsperrdienstes bezahlte der Kunde noch vor Ort 900 Euro. Seine Türe wurde jedoch beschädigt und ließ sich nicht mehr versperren, da der Unbekannte mit einer Rohrzange den Zylinder abgedreht hatte. „Sachwucher“, nennt sich dieser strafrechtlich relevante Tatbestand. Erst später erstattete der 30-Jährige Anzeige.
Erst am vergangenen Freitag war eine 26-Jährige ebenfalls in Innsbruck von einem dubiosen Schlüsseldienst-Anbieter abgezockt worden, die TT berichtete. Die Polizei rät dazu, sich immer an die Nummern von örtlichen Schlüsseldiensten zu wenden. Darüber hinaus führt die Wirtschaftskammer eine Branchenliste mit regionalen verlässlichen Firmen. Generell gilt: Nie sofort bezahlen, sondern Rechnung, Erlagschein oder Überweisung fordern. Jede seriöse Firma biete dies an. Außerdem sei man gut beraten, sich schon während des Anrufes über mögliche Kosten und Anfahrtszeiten zu erkundigen. (TT.com)