Osttirol

Für bischöflichen Segen zu Fuß von Lienz nach Innsbruck

Rudi Rumpl (l.) bricht mit Hund Maike, Pater Martin und Martin Bergerweiß in Lienz auf.
© Rumpl

Lienz – Eine Woche lang ist Rudi Rumpl unterwegs. Am 14. März ist er in Lienz gestartet, am 21. März will er in Innsbruck vor dem Dom zu St. Jakob eintreffen. Bei der ersten Etappe seines Pilgermarsches, von Lienz nach Innichen, begleiteten ihn zwei Freunde und Hund Maike, den Rest der Strecke bewältigt er allein.

Rumpl hat eine Mission: Er will Bischof Hermann Glettler um einen Beitrag zur Neugestaltung des Klosterplatzes ersuchen. Der Platz vor dem Lienzer Franziskanerkloster soll zu einem Raum der Begegnung werden, das Geld dafür kommt zum Teil aus einer Bausteinaktion. „Ich möchte Bischof Glettler auch um einen Baustein bitten, und zwar einen bischöflichen Baustein – in Form eines Segens für unseren neuen Platz“, erzählt der pilgernde Lienzer.

Am Montag, 21. März, wird Rumpl um 9 Uhr vor dem Dom ankommen, rechtzeitig vor dem Gottesdienst um 9.30 Uhr. „Es wäre schön, wenn möglichst viele Menschen kommen, um die Messe mitzufeiern. Danach treffe ich mich mit Bischof Glettler.“

Rund 40 Kilometer legt der 75-Jährige pro Tag zurück, meist wandert er auf Radwegen. Mittlerweile ist der geübte Ausdauersportler mit Marathon-Erfahrung auf dem Weg vom Brenner Richtung Innsbruck. Als Strapaze sieht er die körperliche Anstrengung nicht. „Im Gegenteil. Ich denke beim Gehen an die vielen Menschen, die wegen des Kriegs flüchten müssen und tagelang unterwegs sind, ohne zu wissen, wohin sie sollen. Ihnen gelten meine Gedanken, während ich wandere. Ich bin dankbar für jeden Schritt, den ich gehe.“

Der Vorplatz des Franziskanerklosters verwandelt sich mit Hilfe des Bausteinprojekts in einen Ort der Kommunikation. Die große Linde, Sitzbänke, ein Brunnen und eine neue Pflasterung erzeugen eine gemütliche Atmosphäre, in der formlose Treffen ebenso stattfinden können wie kirchliche Feste. Die Bausteinaktion wurde im Herbst 2021 von einem Personenkomitee ins Leben gerufen, dem auch Rudi Rumpl angehört. Etwa 380.000 Euro kostet das Gesamtprojekt. Die Stadt Lienz, die Kulturabteilung des Landes und das Bundesdenkmalamt beteiligen sich an den Kosten. Unter www.klosterplatz-lienz.at gibt es alle Infos. (co)

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