Pflegeausbildung am BKH Reutte: Entlastung für Diplompfleger und Ärzte
Ehenbichl – Mit der Neustrukturierung der Pflegeausbildung im Jahr 2016 wurde auch ein neues Berufsbild geschaffen: die diplomierte Pflegefachassistenz. Die zweijährige Ausbildung befähigt zu einem erweiterten Aufgabenfeld in der Gesundheits- und Krankenpflege, auch Weiterbildungen sind möglich.
Als eine der ersten am Bezirkskrankenhaus Reutte hat Elisabeth Berger die Chance genützt. Nach neun Jahren als Pflegeassistentin (früher Pflegehelferin) auf der Station für Innere Medizin wollte die 32-Jährige mehr Verantwortung übernehmen. „Von den Patienten kommt so viel Dankbarkeit zurück, das motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Darum wollte ich weiterhin als Pflegekraft arbeiten, aber selbstständiger und eigenverantwortlich“, schildert die Reuttenerin ihre Beweggründe für die Ausbildung. Aufgrund ihrer bestehenden Befähigung absolvierte sie den Lehrgang berufsbegleitend in eineinhalb Jahren.
Zu ihren Aufgaben gehören neben der Grundpflege jetzt unter anderem die Blutabnahme, das Sortieren und Verabreichen von Medikamenten, die Durchführung von diagnostischen Untersuchungen wie beispielsweise EKG sowie von therapeutischen Maßnahmen oder der Ab- und Anschluss von laufenden Infusionen. Damit entlastet die Pflegefachassistenz diplomierte Mitarbeiter und Ärzte. „Die Tätigkeit passt hervorragend“, sagt Elisabeth Berger, die als Pflegefachassistentin auch Nachtdienste übernehmen darf.
Aktuell sind am BKH Reutte vier Pflegefachassistentinnen beschäftigt. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Weitere werden gesucht“, erklärt Pflegedirektorin Michaela Traub. Deshalb finden am 1. April und 6. Mai jeweils um 19 Uhr am Campus Gesundheit Infoabende statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Näheres unter www.campus-gesundheit.at (fasi)