Bei der Wirtschaft war es im Kundler Gemeinderat mit der Einigkeit vorbei
Kundl – Die Corona-Pandemie und die Quarantäneverordnung machen auch vor den Kommunalwahlen nicht halt. Und so musste am Donnerstagabend im Kundler Gemeindesaal Albert Margreiter (Bürgermeisterliste – team anton hoflacher) in Abwesenheit zum ersten Bürgermeisterstellvertreter in Kundl gewählt werden. Wobei es eine klare Sache war: Immerhin verfügt die Liste von Bürgermeister Anton Hoflacher seit 27. Februar über die Mehrheit im Gemeinderat. Vier weitere Stimmen wurden bei der geheimen Wahl für Barbara Trapl (Wir für Kundl Mensch.Arbeit.Leben – WFK) abgegeben, die damit wieder die Position der 2. Bürgermeister-Stellvertreterin einnimmt. Eine Mandatarin oder ein Mandatar enthielt sich der Stimme.
Diskussionen gab es an diesem Abend nur um die Einrichtung der Ausschüsse. Neo-Gemeinderätin Christiane Unterladstätter (Wir für Kundl Land.Wirtschaft – LWK) sprach dabei einen eigenen Wirtschaftsausschuss an. In den vergangenen Jahren waren diese Agenden direkt im Gemeindevorstand verankert. Unterladstätter, Obfrau des Wirtschaftsbunds Kundl, erinnerte daran, „dass es in der Marktgemeinde über 200 Betriebe gibt. Und die sind für uns sehr bedeutend.“ Daher, so Unterladstätter, sollte man diese mit einem eigenen Ausschuss wertschätzen. Zudem erinnerte sie daran, dass es früher ein derartiges Gremium gegeben habe. Bürgermeister Anton Hoflacher sah das anders: „Wir haben das in den vergangenen Jahren immer so gemacht. Ich glaube, es gibt keine größere Wertschätzung für die Wirtschaft, als dass sie im Gemeindevorstand verankert ist. Damit sind die direkten Wege vorhanden. Sie war hier gut aufgehoben und bleibt es.“ Die gekoppelten bürgerlichen Listen (vier Mandate) stimmten daraufhin gegen die Einteilung, die keinen eigenen Wirtschaftsausschuss beinhaltet. (wo)