Wer hat an der Uhr gedreht? Heute beginnt die Sommerzeit
Wie jedes Jahr am letzten März-Wochenende wird in der Nacht auf Sonntag die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Die Abschaffung der Zeitumstellung lässt weiter auf sich warten.
Paris – Endlich Sommerzeit: Die Umstellung der Uhren ist für viele Menschen nichts mehr als ein ersehnter Frühlingsbote, für den sie eine "gestohlene Stunde" in Kauf nehmen. Am Sonntag werden die Zeiger von 2 auf 3 Uhr vorgestellt.
Mehr als 4000 Uhren in Bahnhöfen, auf Bahnsteigen und in Zügen – 484 davon in Tirol – werden um 2 Uhr Früh umgestellt. Server und Rechner müssen synchronisiert werden. Der Prozess läuft automatisch ab.
Die "verlorene" Stunde hat aber auch Auswirkungen auf den Zugverkehr. Alle Nachtreisezüge, die während der Zeitumstellung unterwegs sind, werden – trotz gleicher Reisezeit – eine Stunde später ankommen. Züge mit Abfahrtszeiten zwischen 2 Uhr und 3 Uhr verkehren dann nach Sommerzeit zwischen 3 Uhr und 4 Uhr.
Betroffene Züge in Tirol
🚉 SB 5003 (S8 Tirol): Abfahrt 3.10 Uhr von Wörgl Hbf
🚉 SB 5190 (S4 Tirol): Abfahrt 23.45 Uhr von Kufstein
🚉 SB 5191 (S4 Tirol): Abfahrt 1.05 Uhr von Innsbruck Hbf
🚉 SB 5194 (S4 Tirol): Abfahrt 1.45 Uhr von Kufstein
🚉 SB 5195 (S4 Tirol): Abfahrt 1.42 Uhr von Landeck-Zams
🚉 SB 35194 (S4 Tirol): Abfahrt 3.05 Uhr von Innsbruck Hbf
🚉 SB 35195 (S4 Tirol): Abfahrt 3.05 Uhr von Innsbruck Hbf
Die halbjährliche Debatte über die Maßnahme fiel aber angesichts anderer Sorgen aus. Dabei schien das Ende der Umstellung 2018 besiegelt. Nach einer europaweiten Umfrage und einem Vorstoß des Europaparlaments liegt das Thema aber auf Eis, weil die Gespräche auf Ebene der EU-Staaten stocken. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Frankreich, das noch bis Ende Juni den Vorsitz unter den EU-Ländern innehat, plant keinen neuen Anlauf. Man habe nicht vor, das Thema auf die Agenda zu setzen, teilte die Ratspräsidentschaft mit. (TT, dpa)
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