Kleine Helfer aus Nassereith mit großem Herz für Mitschüler
Die Mutter eines Erstklässlers der Volksschule Nassereith erlitt ein Aneurysma. Die Schulgemeinschaft sammelte erfolgreich Spenden.
- Artikel
- Diskussion
Von Thomas Parth
Nassereith – Für einen Erstklässler der Volksschule Nassereith waren die letzten Wochen eine emotionale Achterbahnfahrt. War im Februar die Freude riesengroß, ein Brüderchen namens Maximilian bekommen zu haben, kam nur wenige Tage nach dessen Geburt seine Mama in die Intensivstation der Klinik Innsbruck. Die 33-jährige Mutter erlitt in den frühen Morgenstunden zuhause ein Aneurysma. Mittels Notarzt- und Feuerwehreinsatz erfolgten die Bergung und eine zwölfstündige Operation. Während sich die Mutter im künstlichen Tiefschlaf befindet, tritt der Vater die Elternkarenz an und kümmert sich daheim um das Neugeborene.
Um der Familie in dieser belastenden Situation wenigstens finanziell etwas helfen zu können, starteten die Kinder der Volksschule Nassereith für ihren Mitschüler einen Spendenaufruf. Der Erfolg der Aktion kann sich sehen lassen: Innerhalb kürzester Zeit konnten 1350 Euro gesammelt werden.
Der Spendenbetrag konnte jetzt dem Familienvater, dem kleinen Maximilian und seinem großen Bruder in der Schule übergeben werden.
Der Vater zeigte sich überwältigt von dem Engagement der Kinder, die im Werkunterricht eigens kleine Osternester für die Geldscheine angefertigt hatten.
Besonders stolz auf die Spendenfreudigkeit seiner Gemeinde und den raschen Schulterschluss in dieser Notlage zeigt sich BM Herbert Kröll: „Unabhängig von der Spendenaktion der Volksschule Nassereith hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Fasnachtskomitee, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Roten Kreuz Spenden zusammengelegt. Am Ende konnte auch hier eine stattliche Summe von 4500 Euro an die so plötzlich in Not geratene Familie übergeben werden.“ Der Ortschef lobt Bürger, Schüler und Eltern für ihr soziales Engagement: „Wer rasch hilft, hilft doppelt, heißt es – der Redensart sind die Nassereither treu geblieben.“
Das wohl wichtigste Ostergeschenk für die Familie ist aber die Nachricht, dass sich der Gesundheitszustand der Mutter allmählich bessert. Es besteht Hoffnung, dass die 33-Jährige bald die Intensivstation verlassen kann.