„Aufhebung der Ungleichbehandlung“: Neuer Vorstoß für Karfreitag als Feiertag
Für Protestanten und Alt-Katholiken ist die neue Regelung am Karfreitag ein Schmerz. Sie fordern den Karfreitag als Feiertag – und zwar für alle.
Wien – Für die evangelische Kirche ist der Karfreitag ein zentraler Feiertag. Anfang 2019 wurde der Karfreitag-Feiertag unter der von Kanzler Sebastian Kurz geführten Bundesregierung von ÖVP und FPÖ abgeschafft.
Zuvor gab es eine Beschwerde eines konfessionslosen Arbeitnehmers beim Höchstgericht, denn er konnte den Feiertag nicht in Anspruch nehmen. 2020 hat der Verfassungsgerichtshof den von vier evangelischen Kirchen sowie der Alt-Katholischen Kirche eingebrachten Antrag, die von ÖVP und FPÖ beschlossene Abschaffung des Karfreitags-Feiertags aufzuheben, als unzulässig zurückgewiesen.
Für die gläubigen Protestanten ist das Ende des Karfreitags als Feiertag ein anhaltender Schmerz. Vertreter der Evangelischen Kirche haben deshalb mit Beginn der Karwoche ihre Forderungen erneuert, den Karfreitag wieder zu einem Feiertag zu machen.
Der Wiener evangelisch-lutherische Superintendent Matthias Geist fordert einen Feiertag für alle, denn: „Es geht um die Aufhebung der Ungleichbehandlung.“
Laut der aktuellen Regelung können Protestanten und Altkatholiken lediglich einen Urlaubstag aus dem bestehenden Kontingent verbrauchen.
In regelmäßigen Abständen nehmen Vertreter der evangelischen Kirchen Anlauf, eine neue Diskussion anzustoßen. „Es geht um die Aufhebung der Ungleichbehandlung. Deshalb fordern wir den Feiertag für alle, das heißt, für die gesamte Bevölkerung und Gesellschaft Österreichs“, so Superintendent Geist, der von Signalen zur Gesprächsbereitschaft vonseiten der Politik spricht. (TT)