Innsbruck-Land

Schlafendes Ehepaar gerettet: Großeinsatz bei Brand in Telfs

Mit fünf Atemschutztrupps und einem Löschangriff von außen gelang es den Feuerwehren schließlich den Brand zu löschen.
© Feuerwehr Telfs

Mehr als 100 Feuerwehrleute waren beim Brand eines Wohnhauses in Telfs in der Nacht auf Dienstag im Einsatz. Durch den beherzten Einsatz eines Nachbarn konnte Schlimmeres verhindert werden.

Telfs – Einen großen Feuerwehreinsatz löste in der Nacht auf Dienstag der Brand eines Wohnhauses am Telfer Moosweg aus. Die beiden Bewohner – ein Ehepaar im Alter von 81 und 79 Jahren – wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Haller Klinik gebracht.

Laut Polizeipressestelle hatte ein 43-jähriger Nachbar gegen 2.20 Uhr das Feuer bemerkt und war zum Haus gelaufen. Dort hämmerte er gegen die Eingangstüre und machte durch lautes Rufen auf sich aufmerksam. So konnte er den 54-jährigen Bewohner im Erdgeschoss wecken, dessen Eltern im Obergeschoss schliefen.

Haustüre eingeschlagen und Pensionisten ins Freie gebracht

Während der 43-Jährige einen Notruf absetzte, versuchte der 54-Jährige seine Eltern zu wecken. Der separate Hauseingang war jedoch versperrt und die beiden Pensionisten nicht zu erreichen. Deshalb schlugen die Männer gemeinsam die Verglasung der Türe ein, um ins Innere zu gelangen. Sie rüttelten die schlafenden Pensionisten wach und brachten sie nach draußen.

Der 81-jährige Hausbesitzer versuchte daraufhin noch den Brand im Bereich des Balkons mit einem Handfeuerlöscher unter Kontrolle zu bringen, was aber nicht gelang.

Der Brand griff auf den Dachstuhl und den Dachboden über.
© Feuerwehr Telfs

Beim Eintreffen der Feuerwehr Telfs wurde rasch klar, dass sich die Flammen bereits auf den Dachstuhl bzw. den Dachboden ausgebreitet hatten. Deshalb wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Rietz, Pfaffenhofen und Oberhofen nachalarmiert. Zudem wurde die FFW Flaurling mit der Atemschutzsammelstelle – die für die Versorgung mit Atemschutzflaschen zuständig ist – hinzugezogen.

Nach Öffnen des Daches und dem Innenangriff mit Atemschutz-Trupps konnte der Brand laut der Telfer Feuerwehr schließlich gelöscht werden. Insgesamt wurden fünf Atemschutz-Trupps eingesetzt. An der Löschaktion beteiligt waren 106 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen. Auch sechs Rettungskräfte mit drei Fahrzeugen waren im Einsatz.

Am Gebäude entstand laut Polizei "erheblicher Schaden". Nach derzeitigen Erkenntnissen sei von einem technischen Defekt als Brandursache auszugehen. (TT.com)

Mehr als 100 Einsatzkräfte waren beteiligt.
© Feuerwehr Telfs

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