Sandoz-Mutterkonzern Novartis will Tausende Stellen abbauen
Laut dem "Tages-Anzeiger" dürfte allein in der Schweiz eine dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen abgebaut werden. Inwiefern auch der Tiroler Standort in Kundl betroffen ist, war vorerst nicht bekannt.
Basel/Kundl – Der Pharmakonzern Novartis will einem Medienbericht zufolge im Rahmen eines Sparprogramms Stellen streichen. Weltweit seien von der Maßnahme Tausende von Jobs betroffen, wie die Zeitung Tages-Anzeiger (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Insider berichtete. In der Schweiz dürfte eine dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen abgebaut werden.
Ob auch der Standort der Novartis-Tochter Sandoz in Kundl betroffen ist, war vorerst nicht bekannt. Novartis bestätigte einen Stellenabbau, wollte aber keine Zahlen nennen. Angaben von Februar zufolge beschäftigt Novartis insgesamt rund 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Konzernumbau soll Milliardeneinsparung bringen
Hintergrund der Kürzungen ist der vor gut einer Woche angekündigte Konzernumbau, mit dem die beiden bisher getrennt geführten Bereiche Pharma und Krebsmedikamente zusammengeführt werden sollen. Mit der Restrukturierung will Novartis die allgemeinen Vertriebskosten bis 2024 um mindestens eine Milliarde Dollar (etwa 917,43 Mio. Euro) senken. Dem Bericht zufolge sollen die Vertriebsorganisationen und Stabsstellen der bisher getrennt geführten Sparten zusammengelegt werden.
Novartis erklärte, mit der neuen Organisationsstruktur wolle das Unternehmen effizienter werden. "Diese Effizienzsteigerungen werden durch schlankere Strukturen erreicht und führen unweigerlich dazu, dass Stellen gestrichen werden", erklärte ein Sprecher. Gegenwärtig sei es aber noch zu früh, um konkrete Zahlen zu nennen. "Wir gehen davon aus, dass die neue Struktur bis Ende 2022 vollständig eingeführt und funktionsfähig sein wird." (TT.com, APA/Reuters)