Klimakrise

In der Arktis und in sibirischen Permafrostgebieten viel zu warm

In Sibirien war es im ersten Quartal 2022 im Schnitt deutlich wärmer als im Referenzzeitraum.
© AFP

Global betrachtet war das erste Quartal 2022 das fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. In russischen Permafrostgebieten war es um bis zu vier Grad wärmer als in der Referenzperiode 1951-1980.

Wien – Die ersten drei Monate des Jahres 2022 sind vor allem in der Arktis und im Norden Europas und Asiens sehr warm gewesen. Global betrachtet war das erste Quartal 2022 das fünftwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. "Und das bei anhaltender La Niña im Pazifik", berichtete der britische Meteorologe Scott Duncan. Mit dem Wetterphänomen La Niña gehen eigentlich kühlere Temperaturen einher.

Am bisher wärmsten war das erste Quartal 2016, gefolgt von den Jahren 2020, 2017 und 2019. Im nördlichen Russland, wo die Permafrostböden große Mengen Methan speichern, die infolge der Klimakrise auftauen, war es laut der von Duncan geteilten Weltkarte mit NASA-Daten um bis zu vier Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1951 bis 1980.

2021 verzeichneten US-Behörden einen noch nie da gewesenen Anstieg der Methankonzentration in der Erdatmosphäre. Methan trägt nach Kohlendioxid (CO2) am zweitstärksten zur Erderhitzung bei. Es hat in den ersten 20 Jahren eine rund 80-mal stärkere Treibhauswirkung. (APA)

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