Ungebrochene Bereitschaft zu spenden und zu helfen
Herbert Peer vom „Netzwerk Tirol hilft“ zeigt sich im Tirol-Live-Studio vom Engagement der Tirolerinnen und Tiroler beeindruckt.
Innsbruck – Ursprünglich gab es ein klares Nein zur Frage, ob das „Netzwerk Tirol hilft – Tiroler Sternenhimmel“ auch bei der Hilfe für Menschen aus der Ukraine tätig wird. Denn eigentlich erhalten nur in Notlage geratene Tirolerinnen und Tiroler finanzielle Unterstützung von der Initiative. Nach Gesprächen unter anderem mit Landeshauptmann Günther Platter sei man aber rasch zum Schluss gekommen, dass man vertriebenen Menschen, die in Tirol Schutz finden, sehr wohl unter die Arme greifen werde.
📽️ Video | Herbert Peer in „Tirol Live”
„Wenn sie in Tirol ankommen, brauchen die Flüchtlinge zunächst einmal dringend Lebensmittel“, erklärt Herbert Peer, Chef vom „Netzwerk Tirol hilft“ im Gespräch mit TT-Chefredakteur Alois Vahrner im „Tirol Live“-Studio. Oft fehle es in den zur Verfügung gestellten Wohngelegenheiten auch an Einrichtung wie Betten, Kästen oder Matratzen. Diese, aber auch etwa Kleidung können über das Netzwerk rasch bereitgestellt werden – dank der Spendenbereitschaft der Tirolerinnen und Tiroler. Und diese ist laut Peer ungebrochen: Seit Start des Sternenhimmel-Spendenaufrufs vor einem Monat sind bis zum Ostermontag über 400.000 Euro gespendet worden, berichtet Herbert Peer. Derzeit finden in Tirol rund 3000 Menschen aus der Ukraine Schutz vor dem Krieg in der Ukraine.
Aber auch abseits des Ukraine-Krieges sei das Netzwerk Tirol weiterhin stark gefordert: Die Pandemie und die Teuerungswelle hätten bei vielen Menschen dafür gesorgt, dass Rücklagen aufgezehrt sind und Rechnungen oft nicht mehr gezahlt werden können, sagt Peer. Diese Situation werde sich wohl auch in der Zukunft noch weiter verschärfen – vor allem für Menschen, die auf die Mindestsicherung angewiesen sind oder nur eine Mindestpension beziehen.
Was den Chef von „Netzwerk Tirol hilft“ dennoch optimistisch stimmt, ist die ungebrochene Spenden- und Hilfsbereitschaft der Tirolerinnen und Tiroler. „Ich glaube, dass die Hilfsbereitschaft gleich wie in den letzten Jahren ist – und das ist in der heutigen Zeit schon ein Riesenerfolg“, meint Peer. Er betont in diesem Zusammenhang auch das Engagement zahlreicher Firmen, Veranstalter, Gemeinden, Vereine, Charity-Clubs bis hin zu Ministrantengruppen, die gerade beim Spendenaufruf für die Ukraine-Aktion eine enorme Hilfsbereitschaft bewiesen hätten. (np)