Test

Suzukis Vitara „Strong Hybrid“ als Teilzeit-Stromer

Der Antriebsstrang des Suzuki Vitara „Strong Hybrid“ ist eine komplette Neuentwicklung von Suzuki.
© Letzner

Suzuki treibt die Elektrifizierung seiner Modelle weiter voran und verpasst dem Vitara jetzt seinen ersten Vollhybrid-Antrieb.

Von Lukas Letzner

Innsbruck – Manche werden sich jetzt fragen, was am Suzuki Vitara Hybrid neu sein soll. Schließlich hat der Vitara-Hybrid schon seit einem guten Jahr seinen Fixplatz im Programm der Japaner. Stimmt! Doch bis dato handelte es sich dabei ausschließlich um eine Mild-Hybrid-Variante. Was das ist? Bei einem Mild-Hybrid-Antrieb unterstützt der Elektromotor den Verbrenner lediglich, er kann das Fahrzeug aber nicht alleine antreiben. Die neueste Version des japanischen Grenzgängers ist jetzt aber auch als Vollhybrid erhältlich und hier übernimmt der Stromer zumindest kurzzeitig selbst das Kommando. Wie er sich sonst fährt, haben wir kürzlich in einem Test überprüft.

Herzstück unseres Vitara Vollhybrid ist ein 24 kW und 60 Nm starker Elektromotor. Er unterstützt den 102 PS starken 1,5-Liter-Vierzylinder-Saugbenziner bei seiner Arbeit und steuert seinen elektrischen Anteil zur Systemleistung von 115 PS bei. Gespeist wird der Stromer mittels 0,89 kWh großem 140-Volt-Akku. Dabei sitzt die Batterie unter dem Kofferraumboden. Und hier sind wir auch schon beim größten Unterschied zu seinen Geschwistern: Das Volumen des Laderaums schrumpft von 375 auf 289 Liter bei aufrechter Sitzbank (1120 Liter ohne Rücksitze).

Während der Fahrt fällt uns auf, dass der Wechsel zwischen Verbrenner und E-Motor nicht ganz so geschmeidig funktioniert, wie wir das aus dem Mild-Hybrid-Vitara – der ja schon zum angetreten war – kannten. Außerdem gönnt sich die 6-Gang-Automatik, die den Antrieb mit dem Getriebe verkuppelt, doch die eine oder andere Sekunde mehr. Man gewöhnt sich aber schnell daran und genießt schließlich das entspannte Cruisen über die Landstraßen. In der Stadt spielt der Teilzeitstromer dann seine wahre Stärke aus, denn der Vitara rollt bis zu einem Kilometer weit – mit maximal 80 km/h – vollelektrisch.

Wie oft der Stromer zum Einsatz kommt, kann der Fahrer mittels Fahrmodi Standard oder Eco selbst beeinflussen. Während im Standard-Modus das Zusammenspiel aus Verbrennungs- und Elektromotor für einen kraftvolleren Antritt sorgt, liegt der Schwerpunkt im Eco-Modus auf effizientem Fahren mit hohem Elektroanteil.

Neben dem Allgrip Allradsystem, das den Suzuki Vitara zu mehr als einem Gehsteigkraxler macht, sind auch zahlreiche Assistenten mit an Bord. Dazu zählt ein aktiver Bremsassistent, ein aktiver Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Toter-Winkel-Warner. Man ist also – dank der Topausstattung „flash“ – bestens versorgt. Derart ausgestattet kostet der Vitara dann 33.590 Euro (Basis ab 23.990 Euro).

Die Technik

  • Motor: Vierzylinder-Benziner / E-Motor
  • Hubraum: 1462 ccm
  • Drehmoment: 138 Nm bei 4400 U/min
  • System-Leistung: 84 kW/115 PS
  • L/B/H: 4175/1775/1595 mm
  • Gewicht: 1318/1780 kg
  • Kofferraumvolumen: 289 – 1046 l
  • Tankinhalt: 47 l
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
  • 0 – 100 km/h: 13,5 Sekunden
  • Verbrauch: 5,8 l/100 Kilometer
  • Kraftübertragung: Allradantrieb
  • Preis: 33.590 Euro
  • CO2-Emission: 132 g/km

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