UEFA-Kongress

Champions-League-Reform mit mehr Teams, mehr Spielen und Ligasystem

Die UEFA Champions League bekommt die lange diskutierte Reform. Von dem neuen System sollen sowohl die großen als auch die kleinen Ligen profitieren. In Sachen Spielplan einigte man sich auf einen Kompromiss.

Wien – Für die Reform des Europacups ab der Saison 2024/2025 gibt es Einigung bei den letzten offenen Streitfragen. Zwei der vier zusätzlichen Startplätze in der Champions League gehen an die beiden zuvor erfolgreichsten Nationalverbände, die Zahl der Gruppenspiele pro Team wächst von sechs auf acht statt wie bislang geplant auf zehn. Dies teilte die Europäische Fußball-Union UEFA nach einer Entscheidung des Exekutivkomitees am Dienstag mit.

Wie bereits zuvor beschlossen, werden ab 2024 insgesamt 36 Clubs an der Königsklasse teilnehmen. Über die Zugangsvoraussetzung für die im Vergleich zur aktuellen Spielzeit vier zusätzlichen Clubs war bereits zuvor eine Debatte entbrannt.

Auch die Bundesliga könnte profitieren

Im ursprünglichen Modell sollten zwei Plätze an Clubs vergeben werden, die in der Vergangenheit Erfolge im Europapokal gefeiert hatten, sich in ihrer Liga aber nicht für die Champions League qualifiziert haben. Das hatten unter anderem der Zusammenschluss der europäischen Ligen sowie Fanorganisationen kritisiert.

Wir sind überzeugt, dass das gewählte Format die richtige Balance trifft und dass es die Ausgeglichenheit des Wettbewerbs verbessert und stabile Einnahmen generiert.
Aleksander Ceferin, UEFA-Präsident

Mit der nun beschlossenen Regelung würden in der aktuellen Saison England und die Niederlande profitieren und in der kommenden Spielzeit jeweils einen Königsklassen-Starter mehr stellen. Die weiteren beiden zusätzlichen Champions-League-Plätze sollen an die fünftbeste Nation, derzeit Frankreich, und an einen weiteren nationalen Meister, der bislang nicht automatisch dabei war, gehen – davon könnte in Zukunft beispielsweise Österreich profitieren, sollte es in der Fünfjahreswertung zu einem Rückfall kommen.

„Wir sind überzeugt, dass das gewählte Format die richtige Balance trifft und dass es die Ausgeglichenheit des Wettbewerbs verbessert und stabile Einnahmen generiert, die zwischen Clubs, Ligen und der Fußball-Basis auf dem Kontinent verteilt werden können, während sich gleichzeitig die Popularität der Club-Wettbewerbe steigert", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Die ursprüngliche Reform sah vor, dass die Zahl der Vorrundenspiele pro Verein auf zehn steigt. Diese wird nun auf acht reduziert. Im aktuellen Gruppensystem bestreitet jeder Verein sechs Spiele, ehe die K.o.-Runde beginnt. Ab 2024 wird in einem Ligensystem in der Vorrunde gespielt, in dem aber nicht Jeder gegen Jeden antritt. (APA, dpa, TT.com)

⚽ EM-Finale 2024 in Berlin, Eröffnungsspiel in München

Das Finale der EM 2024 in Deutschland steigt im Berliner Olympiastadion. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA wählte die Hauptstadt am Dienstag in Wien als Gastgeber des Endspiels am 14. Juli aus, das Eröffnungsspiel am 14. Juni wird in München angepfiffen.

Die Endrundenauslosung soll im Dezember 2023 in der Elbphilharmonie in Hamburg steigen, das internationale Medienzentrum wird seinen Platz in Leipzig haben. Die deutsche Nationalmannschaft ist als Gastgeber bereits für die Endrunde qualifiziert, die Qualifikation wird im kommenden Oktober in Frankfurt ausgelost.

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