Bezirk Imst

"Stop the War!": Ein Antikriegssong aus Imst geht viral

Christian Schöffthaler und Frank Posch (v. l.) haben ihre Meinung in einen Song verpackt, der „gelikt“ werden will: „Stop the War!“
© Parth

Mit „Stop the War!“ richten Christian Schöffthaler und Frank Posch eine eindeutige Botschaft an alle Weltenlenker, denn „Kunst muss politisch sein.“

Von Thomas Parth

Imst – Alles andere als zwei Unbekannte sind die beiden Liedermacher Christian Schöffthaler und Frank Posch aus Imst. Unzählige Eigen- und Co-Produktionen in mehreren Musikformationen haben die zwei Singer-Songwriter während der letzten 20 Jahre immer wieder zusammengeführt. „Unser neuestes Projekt nennt sich ,gereift und veredelt‘, wo wir unsere besten Musiknummern ins Heute holen. Wir restaurieren und machen die Songs zeitgemäß“, schildert Posch die Herangehensweise. Die Sänger verweisen auf ihr Werk „Stop the War!“, welches eine klare Botschaft enthält. „Der Text ist rasch entstanden und auch nach der Melodie mussten wir nicht lange suchen“, bestätigt Schöffthaler.

📽️ Video | Stop the War

Die Oberländer verstehen sich als Musiker und Künstler, die auch nicht vor der Kritik an der eigenen Branche zurückschrecken. „Leider ist das gesellschaftskritische Element in der Musikszene in den vergangenen Jahren mehr und mehr verflacht, verkommerzialisiert.“ Es gebe Songs, die die Jahre überdauern und mit aktuellem Input immer wieder neue Zielgruppen ansprechen können. „Wir leben den Luxus, nicht von der Musik leben zu müssen. Vielleicht trauen wir uns deshalb auch mehr?“, sinniert Schöffthaler, im Zivilberuf Anwalt. Zu diesen Freiheiten zählen auch Aufnahmen im „Freiluftstudio“, wenn die beiden Imster Lieder in der Natur per mobilem Tonstudio einspielen.

Passend zu ihrer Einstellung ist auch das Musikvideo zu „Stop the War!“ entstanden. „Es handelt sich nicht um eine Low-Budget-, sondern um eine No-Budget-Produktion“, scherzt Posch. Erschreckend sei vor allem, wie die Bevölkerung in Russland durch die Staatspropaganda in die Irre geführt werden kann. Dieser Meinung schließt sich auch das allgemeine Echo der Online-Community an, die „Stop the War!“ bereits gesehen, gelikt und geteilt hat. „Jeder, der etwas gegen den Krieg tun will, kann sich einbringen“, sind Posch und Schöffthaler überzeugt und haben bereits Unterstützer in sozialen Medien, heimischen Kinos oder Discos gefunden.

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