Bezirk Kufstein

Kufsteiner Gemeinden zahlen bei E-Mopeds mit

Der 19-jährige Noah Lambauer (M.) ist überzeugter E-Mopedfahrer. Thomas Geisler (Energie Tirol), Rainer Unger (KEM Alpbachtal), Iris Kahn (Umweltreferentin Wörgl) und BM Josef Auer (Breitenbach) hoffen auf Nachahmer.
© Hrdina

Mit bis zu 1200 Euro wird die Neuanschaffung eines elektrischen Mopeds in acht Kufsteiner Orten gefördert. Nicht nur Geld spricht dafür.

Wörgl – Der Jugend E-Mobilität schmackhaft machen wollen acht Gemeinden im Bezirk Kufstein gemeinsam mit Energie Tirol und öffnen dafür ihre Fördertöpfe. Die Neuanschaffung eines E-Mopeds unterstützt der Bund mit bis zu 800 Euro, zusätzlich legen die e5-Gemeinden Wörgl, Angerberg, Kirchbichl, Schwoich, Breitenbach, Brixlegg, Kundl sowie die KEM-Gemeinde Reith i. A. (Klima- und Energiemodellregion) zwischen 200 und 400 Euro drauf. Außerdem nehmen alle von heute bis September Förderbewilligten an einem Gewinnspiel teil – mit etwas Glück gibt es den Kaufpreis abzüglich Förderung in der Höhe von maximal 2000 Euro zurück. (Infos: Gemeindeamt bzw. Gemeindewebsite, Bundesförderung www.umweltfoerderung.at)

Die Aktion „e5-Jugend fährt E-Moped“ habe zum Ziel, bis 2050 aus fossiler Energie auszusteigen, erklärt Thomas Geisler, E-Mobilitätsexperte bei Energie Tirol. Keine Abgase und Lärm, geringere Erhaltungskosten, höhere Effizienz – die elektrische Variante schone Umwelt, Gesundheit und Geldbörse, wirbt Wörgls Umweltreferentin GR Iris Kahn und ortet kommunales Handlungspotenzial: „Für die Mobilitätswende braucht es große Visionen, aber auch kleine Schritte wie diese, die in den Gemeinden leicht umzusetzen sind.“ Dass Gemeinden den Umstieg auf E-Mobilität subventionieren, sei nicht neu. Der gebündelte Auftritt aber verschaffe dem Thema mehr Gewicht, ist Breitenbachs Bürgermeister Josef Auer überzeugt.

Das Projekt gab es bereits vor einem Jahr im Bezirk Schwaz. Bei 33 Neuzulassungen von Mai bis August wurden elf E-Mopeds registriert – mit dieser Bilanz zeigt man sich bei Energie Tirol zufrieden. Beantragen dürfen die Förderung aber auch Erwachsene. Das E-Moped habe als Ersatz für ein Zweitauto großes Potenzial, merkt Rainer Unger, Modellregionsmanager KEM Alpbachtal, an. (jazz)

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