Bischofs-Gespräch mit Innsbrucker Schülern zum Klimawandel
Innsbruck – Es ärgere ihn, „dass Müll neben dem Müllkübel liegt. Ich wünsche mir ein höheres Umweltbewusstsein“, sagt Johann von der Montessori Schule Innsbruck. Julian ist wichtig, dass der Regenwald nicht abgeholzt wird, Benjamin bewegt, „dass so viel Plastik im Meer schwimmt“ und die Polarkappen schmelzen. Die Themen, mit denen der evangelische Bischof Michael Chalupka bei seinem Besuch in der Innsbrucker Schule kürzlich konfrontiert wurde, sind breit.
Der Bischofsbesuch fand vor dem Hintergrund statt, dass im „Jahr der Schöpfung“, das die Evangelischen Kirchen 2022 begehen, der Kirche wichtig ist, wie junge Menschen über den Klimawandel denken. Die Generationen der Eltern und Großeltern, so sagte es der Bischof, waren beteiligt an der stetigen Steigerung des Ressourcenverbrauchs und haben davon profitiert. Nun werde es Zeit, „auf die Stimmen der Enkelgeneration zu hören“. Vegetarische Ernährung ist ein Thema, „mehr Bio essen“ helfe, ist Luis überzeugt.
In der Schule gibt es schon lange ausschließlich vegetarische Jausen und Mittagessen, wissen andere. Manche Zutaten kommen dabei vom eigenen Garten, den die Schülerinnen und Schüler betreuen. Simon hingegen bereitet der Krieg in der Ukraine Sorge, der sich ebenfalls negativ auf den Klimawandel auswirkt. Schulleiter Gernot Candolini erzählt, dass, um Energie zu sparen, die Temperatur in den Klassen seitdem ein wenig abgesenkt wurde, was die Schülerinnen und Schüler gar nicht bemerkten. Im „Jahr der Schöpfung“ besucht Bischof Michael Chalupka mehrere Schulen in ganz Österreich, um mit jungen Menschen zum Klimawandel und zur Klimagerechtigkeit ins Gespräch zu kommen. Die Evangelische Kirche selbst will bis 2040 klimaneutral werden. (TT)