Vorstandswechsel in der Tiroler Versicherung nach 22 Jahren
Innsbruck – Nach 22 Jahren im Vorstand der Tiroler Versicherung verabschiedete sich Walter Schieferer gestern in die Pension. Er habe „kein weinendes, sondern zwei lachende Augen“, sagte er gestern. Denn er wisse, das neue Vorstandsduo werde die Herausforderungen im Sinne einer „florierenden Zukunft der Tiroler Versicherung souverän führen“. Schieferer macht damit den Weg frei für seine Nachfolgerin Isolde Stieg, die nach zwölf Jahren im Unternehmen den Führungsposten übernimmt. An ihrer Seite bleibt Franz Mair, der schon bisher die Geschicke leitete. Der Kurs bleibe aber derselbe, betonten die beiden. Statt lokale Strukturen durch digitale zu ersetzen, wolle man weiterhin auf echte Menschen setzen, „die Regionalität forcieren“, sagte Stieg. Denn gerade in der digitalen Welt sei persönliche Betreuung enorm wichtig. Daneben gibt es aktuell und wohl auch künftig der Herausforderungen genug. Stichwort: Klimawandel.
Der verursacht neben Leid und Verwüstung nämlich auch enorme Kosten – die zu einem Großteil von Versicherungen zu tragen sind. Ob dies künftig höhere Prämien zur Folge habe, konnten Mair und Stieg gestern nicht eindeutig beantworten. Man setze sich schon seit Jahren mit dem Klimawandel auseinander und dabei in erster Linie auf Prävention, erklärte Stieg. Hier arbeite man Hand in Hand mit der Politik, etwa in Sachen Hochwasserschutz. „Damit wir eben nicht die Prämien erhöhen müssen“, sagt sie. „Hagelschäden, Starkregen und ähnliche Phänomene werden uns aber zunehmend beschäftigen“, räumte Stieg ein. (ah)