Bildungszentrum Kals: „Den Glauben nicht verlieren“
Von Christoph Blassnig
Kals a. Gr. – Eine Geschichte zu Freundschaft, Mut und der Verwirklichung von Träumen und Zielen haben sich Schüler des Bildungszentrums in Kals noch vor der Pandemie ausgedacht. Erst dieser Tage konnte die musikalische Erzählung „Träume und Ziele“ im Kalser Johann-Stüdl-Saal aufgeführt werden. „Es war ein überwältigender Erfolg für alle Beteiligten“, berichtet Schulleiterin Michaela Troger. Das Publikum schenkte den Kindern und Jugendlichen minutenlangen Applaus.
Die Geschichte könnte sich vielleicht tatsächlich so abspielen. Ein Mädchen in Unterpeischlach, jener Kalser Fraktion also, die noch im Iseltal liegt und damit am weitesten vom Ortskern im Kalsertal entfernt, hat einen Traum. Es möchte den höchsten Berg Österreichs erklimmen. Fünf Freunde schenken dem Mädchen keinen Glauben und schüren Zweifel an der Machbarkeit. Sie lachen es sogar aus. Doch das Mädchen lässt sich nicht beirren. Zu Fuß macht es sich auf den Weg, kommt durch alle Kalser Fraktionen, steigt auf bis zur Adlersruhe. Dort trifft es auf einen Bergführer, der auf die Sicherheitsregeln im Gebirge aufmerksam macht und das Mädchen auf den Gipfel des Großglockners begleitet. Nach seinem Triumph steigt das Mädchen ab und ruht sich beim Lucknerhaus aus. Es schläft ein. Dort finden es seine fünf Freunde auf, die sich besorgt ebenfalls auf den Weg gemacht hatten. „Man darf sich von seinen Träumen und Zielen nicht abbringen lassen und den Glauben an die eigene Kraft nicht verlieren“, beschreibt Michaela Troger, was die Kinder sich und anderen durch ihre Erzählung mitteilen wollten.
Musikschullehrer Martin Gratz hatte dazu bekannte Melodien für die Bläserklasse des Bildungszentrums arrangiert. Schüler von der dritten bis zur achten Schulstufe spielen dort mit. Die jungen Musiker haben den 20-minütigen Film vertont, der den Weg des Mädchens bis auf den Großglockner nachzeichnete. Im Anschluss konzertierte das Iseltaler Jugend-Blasorchester Tauernwinds.