Mercedes GLC: Verbrennen ist noch nicht verboten
Mercedes präsentierte die dritte Generation des erfolgreichen Midsize-Sport-Utility-Vehicles GLC. Drei Plug-in-Hybride wird es geben.
Stuttgart – Erinnert sich noch jemand an den Ursprung dieser Baureihe? Es war 2008, als Mercedes den GLK lancierte, ein mittelgroßes Sport Utility Vehicle mit recht kantigem Auftreten, um an die traditionsreiche G-Klasse zu erinnern. Über Offroadtalent verfügte der GLK zwar, jedoch nicht über die Maßen hinaus, denn das Modell war zuvorderst für die Straße gedacht. An Erfolg mangelte es nicht, auch wenn die Ecken und Kanten wohl nicht jedermanns Sache waren. Sieben Jahre später machte Mercedes einiges anders: Die Bezeichnung wechselte von GLK auf GLC, um die technische Nähe zur C-Klasse zu erwähnen. Zudem erlaubte sich Mercedes, beim Design softe Rundungen anzuwenden, gipfelnd darin, ein Coupé-Derivat zu lancieren. Erfolg erzielten GLK und GLC (auch als Coupé) gleichermaßen, sie verkauften sich inzwischen weltweit über 2,6 Millionen Mal. In den vergangenen zwei Jahren war der GLS sogar das meistverkaufte Modell im Mercedes-Programm.
Nun kündigt sich eine dritte Generation ein, wohl die letzte, zumal sich Mercedes peu à peu von den Verbrennungsmotoren verabschieden will und daher sukzessive EQ-Modelle auf den Markt bringen wird. Der GLC darf aber noch einmal mit Dieseln und Benzinern durchstarten, auch wenn sich die Schwaben darum bemühen, von „ausschließlich elektrifizierten Antrieben“ zu sprechen. Somit dürfen gewöhnliche Vierzylinder mit elektrischen Hilfsmotoren als Mildhybride auftreten, zudem plant Mercedes den Einsatz von drei Plug-in-Hybridkonfigurationen. Der Basisbenziner wird mit 204 PS ausgewiesen, darüber rangiert eine 258 PS starke Variante des Ottomotors. Dann gibt es noch einen 197-PS-Diesel. Zwei Plug-in-Hybridbenziner und ein Plug-in-Hybriddiesel mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern runden das Motorenangebot ab. Immer mit an Bord ist ein 4Matic-Allradsystem und eine Neunstufenautomatik (9G-Tronic). Der stärkste Plug-in-Hybrid verfügt übrigens über eine Systemleistung von 381 PS und ein Systemdrehmoment von 750 Newtonmetern.
Neu – als Option – ist die Möglichkeit, den GLC mit einer Hinterradlenkung zu bestücken, die den Wendekreis um 80 Zentimeter auf elf Meter reduziert. Sie sorgt auch für mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Mit dem Marktstart ist im Herbst zu rechnen. (hösch)