Unwetter traf OÖ, NÖ und Salzburg hart: Über tausend Einsätze
Hunderte Feuerwehren in Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich waren am Sonntag gefordert, als die heftigen Gewitter über das Land zogen. Es kam zu Überflutungen, Murenabgängen, abgedeckten Dächern, umgestürzten Bäumen auf Straßen, unterbrochenen Stromleitungen und Bränden von Strommasten.
Linz – In Oberösterreich zog das Unwetter am Sonntag ab 18.45 Uhr eine Schneise von Braunau im Innviertel bis nach Perg im Mühlviertel. Insgesamt kam es zu knapp 800 Einsätzen, die 250 Feuerwehren mit 3800 Kräften bewältigten. Mit Mitternacht ebbten die Alarmierungen ab, etliche Aufräumarbeiten waren aber auch am Montag noch nötig, erfuhr die APA aus dem Landesfeuerwehr-Kommando.
Die Feuerwehren hatten es mit großräumigen Überflutungen von Straßen, Unterführungen, Kellern und Wohnhäusern sowie Murenabgängen, abgedeckten Dächern, umgestürzten Bäumen auf Straßen, unterbrochenen Stromleitungen und Bränden von Strommasten zu tun. Zu den Unwetter-Einsätzen kamen auch noch andere wie ein Brand in einem Gastronomiebetrieb in Schwertberg (Bezirk Perg) und die Suche nach einer vermissten Person in Niederkappel (Bezirk Rohrbach). Diese wurde bereits nach vierzig Minuten wiedergefunden.
Hauptbetroffen waren das Innviertel mit den Bezirke Braunau, Ried i. Innkreis und Schärding, die Bezirke Grieskirchen, Wels-Land, Linz-Land, Eferding und Perg.
Niederösterreichische Feuerwehren bei 95 Einsätzen
Starke Regenfälle in der Nacht auf Montag haben in Niederösterreich und dem Burgenland dafür gesorgt, dass Keller und Garagen unter Wasser gestanden sind. "Die großen Katastrophen sind zum Glück ausgeblieben, die Niederschläge fielen nicht so dramatisch aus, wie befürchtet", stellte Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich gegenüber der APA fest. 95 Einsätze waren zu verzeichnen.
Zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr mussten in Niederösterreich 75 Feuerwehren mit rund 850 Mitgliedern zu 95 Einsätzen ausrücken. Betroffen waren vor allem der Osten entlang der Donau sowie der Süden des Landes. Bäumen waren umgestürzt und blockierten Straßen und Leitungen, Keller waren überflutet oder Hausdächer beschädigt, schilderte Resperger.
Auch im Burgenland mussten 16 Feuerwehren zu Pumparbeiten ausrücken, berichtete die Landessicherheitszentrale auf Anfrage der APA. Hier waren vor allem die Bezirke Neusiedl am See, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing betroffen.
Saalfelden in Salzburg am stärksten betroffen
Kurz nach 18 Uhr hat die Unwetterfront am Sonntag Salzburg erreicht. Bis 23 Uhr waren 1055 Kräfte von 43 Feuerwehren bei rund 200 Einsätzen gefordert, wie der Landesfeuerwehrverband berichtete. Fast 100 Fälle betrafen allein das Gebiet um Saalfelden und Leogang, weshalb schon bald ein Zug aus dem Pinzgau mit neun Fahrzeugen, 74 Personen und Sondergeräten dorthin verlegt wurde. Die Gewitterfront beschäftigte alle Bezirke, ausgenommen den Lungau, hieß es.
Hauptsächlich galt es für die Feuerwehren kleinere Brände zu löschen, Keller, Tiefgaragen auszupumpen und Straßenabschnitte freizulegen. Umgestürzte Bäume waren zu entfernen, dazu kamen Murenabgänge, andere Sturmschäden und Hilfe mit Geräten. Ab 23.00 Uhr gab es keine neuen Schäden mehr, mit Aufräumarbeiten, vor allem um Saalfelden, waren die Einsatzkräfte aber auch am Montag noch beschäftigt. (APA)