Kerschdorfer Tirol Cup

Debütant Fügen und Imst zogen ins Tiroler Cup-Finale ein

Natters (Paul Stenico, blau) verlor in Fügen (Mathias Madersbacher) mit 0:2 und musste den Traum vom Cup-Finale begraben.
© Kristen

Während Imst in Kufstein auf der Erfolgswelle blieb, beendete Fügen das Natterer Fußball-Märchen. Auch Wiltens Damen stehen im Endspiel.

Fügen, Kufstein – Das waren die Zutaten für ein großes Fußballfest: Der Underdog FC Natters zog am Montag alle Register, um im Halbfinale des Kerschdorfer Tirol-Cups in Fügen eine Heimspiel-Atmosphäre zu generieren. Ein Gros der knapp 250 mitgereisten Fans machte Gebrauch vom organisierten Fanbus und verdeutlichte lautstark den internen Stellenwert der Begegnung. Die Unterstützung wurde letztlich nicht belohnt. Der Tirol-Ligist musste den Final-Traum begraben und die Zillertaler zogen durch den 2:0-Erfolg erstmals in das Endspiel ein.

„Wir haben uns das Finale verdient. Nicht nur heute, sondern auch in den vorherigen Runden“, spielte Fügen-Trainer Thomas Luchner darauf an, dass seine Truppe im Achtelfinale Serien-Sieger Schwaz eliminiert hatte. Stephan Kuen und Manuel Jochriem trafen nach der Pause für den Regionalligisten. „Bei uns überwiegt der Stolz“, betonte Natters-Coach Alexander Pfurtscheller, dessen Angreifer Philipp Angerer die Führung auf dem Fuß hatte. In den Katakomben wurde anschließend die Natterer Vereinshymne angestimmt. Können aus einem Fußballspiel etwa zwei Sieger hervorgehen? Man hätte es fast glauben können ...

📊 Kerschdorfer Tirol-Cup, Halbfinale

🟢 Herren:

  • Kufstein – Imst 2:5 (0:1). Tore: Margic (87.), Gercaliu (90.) bzw. Hellermann (43.), Eller (56., 58.), Lorenz (69.), J. Stigger (83.). Gelb-Rot: Karayün (75., Kufstein).
  • Fügen – Natters 2:0 (0:0). Tore: Kuen (46., Elfmeter), Jochriem (70.).

🟢 Damen:

  • Wilten – Schwoich/Thiersee 5:3 (3:1). Tore: Gross (11., 36.), Weiler (45.), Hofer (62.), Hoch (70.) bzw. Sailer (38.), Seeleitner (48.), Kurtovic (86.).
  • SVI – Lechaschau Dienstag, 19 Uhr

🟢 Finale: 16. Juni in Thiersee - im Livestream auf TT.com

Fügen trifft am 16. Juni in Thiersee auf den aktuellen Überflieger Imst. „Wir haben mit Fügen noch eine Rechnung offen“, gab Imsts Trainer Herbert Ramsbacher die Marschrichtung für das Finale vor. Gefolgt von einer Kampfansage: „Wir strotzen derzeit vor Selbstvertrauen. Wir richten uns nicht nach dem Gegner, der Gegner muss sich nach uns richten.“

Markige Worte, denen aber entsprechende Taten vorausgingen: Beim 5:2-Sieg in Kufstein behielten die Oberländer stets das Heft in der Hand: „Das Spiel war wie auf einer schiefen Ebene, Kufstein war mit fünf Gegentoren noch gut bedient.“ Auch Kufsteins Spielertrainer Ronald Gercaliu attestierte dem Gegner einen „verdienten“ Sieg: „Ich bin aber trotzdem stolz auf meine Jungs.“ Aufregung gab es um einen Platzverweis für den Kufsteiner Sahin Karayün inklusive Rudelbildung. „Was die Imster Bank für einen Wirbel aufführt, ist eine Frechheit“, kommentierte Gercaliu. Gegenüber Ramsbacher, der indes ein „Frustfoul“ gesehen hatte, konterte er: „Die Aktion war völlig unnötig, die Aufregung absolut berechtigt.“

Im Halbfinale des Frauen-Cups setzte sich Wilten zuhause am Besele gegen Schwoich mit 5:3 durch. (dale, a.m.)

Jessica Gross and Manuela Hofer jubelten über den Wiltener Finaleinzug.
© Schönherr

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Angela Dähling

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