Football

Premierenerfolg in der ELF: In der Hitze blieben die Raiders cool

Tobias Bonatti und seine Raiders-Kollegen kämpften sich zum ersten ELF-Sieg.
© GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

3000 Zuschauer durften gestern am Tivoli den ersten Sieg der Swarco Raiders in der European League of Football (ELF) beklatschen. Vor den Augen von NFL-Legionär Sandro Platzgummer gab es ein 28:16 gegen Berlin.

Von Daniel Suckert

Innsbruck – Die Vorgabe von Headcoach Kevin Herron nach den bisherigen zwei ELF-Niederlagen war unmissverständlich: Die Konzentration sollte von Beginn an hochgehalten und die ärgerlichen Eigenfehler sollten nach unten gedrückt werden. Bei schweißtreibenden 35 Grad gab es dann einen 28:16-Heim­erfolg gegen die Berlin Thunder – alles mag noch nicht perfekt gelaufen sein, der Triumph war trotzdem mehr als verdient.

Bei beiden ELF-Niederlagen (Wien, Köln) lagen die Tiroler schnell hinten. Und bei beiden Aufholjagden belohnte man sich am Ende nicht mehr. Gegen die Thunder war alles anders: Quarterback Shelton warf auf Tight End Markus Schaberl und schon nach wenigen Minuten brauste erstmals Jubel unter den 3000 Football-Fans auf.

Postwendend gab es jedoch auch den ersten Ballverlust (Fumble) zu beklagen – die Gäste konnten in puncto Touchdowns ausgleichen, den Extra-Punkt (7:6) vergab man aber.

Und weil die Achse Shelton-Schaberl weiter gut funktionierte, Wide-Receiver Adrian Platzgummer und Runningback Tobias Bonatti die Endzone fanden, lagen die Raiders bald mit 21:6 in Front. Nur einmal konnte die starke Defensive der Innsbrucker die deutschen Gäste nicht stoppen: Der Halbzeitstand 21:13 tat trotzdem in der Raiders-Seele gut.

In der zweiten Halbzeit war es vor allem Quarterback Shelton, der mit starken Pässen und Läufen zur Hochform auflief. Bonatti war dann mit seinem zweiten Touchdown zur Stelle – die Raiders-Defensive ließ nur noch drei Punkte zu. „Wir waren schnell auf Betriebs­temperatur, das war wichtig. Das, was wir heute abgeliefert haben, ist mehr das, was wir sehen wollen“, holte Routinier Shelton aus. „Die ELF ist ein anderes Niveau, das haben wir gemerkt. Jetzt müssen wir weiter auf das nächste Level kommen.“ Auch bei Headcoach Herron überwog das Positive: „Wir hatten viele Ausfälle zu kompensieren und die Hitze war auch nicht ohne. Ich bin glücklich über den ersten Sieg, aber wir haben noch Luft nach oben.“

Knappe Niederlage der Patriots

Prag – Dass es bei den Prag Panthers keine leichte Aufgabe sein würde, wusste man beim AFL-Team der Stunde, den Telfs Patriots, so oder so. Am Ende tat die knappe 27:31-Niederlage, mit Blick auf die Play-offs, besonders weh. Im zweiten Viertel waren die Panthers auf 24:6 davongezogen – die Patriots zeigten abermals ihre große Moral und gingen 90 Sekunden vor Spielende mit 27:24 in Führung. Der letzte Angriff brachte aber noch die Wende. Headcoach Nick Kleinhansl erklärte: „Das ist sehr schade für uns, so noch zu verlieren.“ (suki)

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