Kunst

Kraftwerk des Lichts: „Hexalux“ in Innsbruck

Seit 2004 steht das Kraftwerk in der Mühlauer Kirchgasse still. Am Wochenende ist die Installation von Thomas Medicus zugänglich.
© Axel Springer

Denkmalgeschützte Turbinenhalle wird mit Kultur reaktiviert: Zu sehen ist eine Arbeit von Thomas Medicus.

Innsbruck – Bis 2004 liefen hier die Turbinen auf Hochtouren. Dann wurde es ruhig im Kraftwerk in der Mühlauer Kirchgasse. Bis vor Kurzem die Kultur eingezogen ist, genauer der Innsbrucker Künstler Thomas Medicus, der für den Verein Kulturnetz Tirol „Hexalux“ realisiert hat. Am kommenden Wochenende ist die Arbeit erstmals zu sehen.

Für seine Installation hat Medicus einmal mehr mit Glas gearbeitet und eine hängende Struktur geschaffen, die die Form der Turbine auf formaler Ebene aufgreift. Nur dass es jetzt Lichtspiele sind, die sich in die Halle des denkmalgeschützten Kraftwerks zeichnen. Das soll nicht nur visuell entzücken, sondern hat für Medicus auch eine politische Ebene. Gerade in der aktuellen Debatte um Energieversorgung und Klimakrise.

Um das 1906/07 erbaute Kraftwerk selbst geht es Kulturnetz Tirol und Obfrau Helga Madera. Geplant sind neben der Installation drei Gesprächsrunden, in denen Stadtteilgeschichte und Energiegewinnung in Mühlau im Zentrum stehen. Die Re-Aktivierung mithilfe von Kultur wird von TKIopen übrigens mit rund 16.000 Euro unterstützt. Kraftwerkseigentümer Gerhard Kerschbaumer will die denkmalgeschützte Anlage auch weiterhin zugänglich machen: Kooperationen mit Schulen kann sich Kerschbaumer etwa vorstellen.

Eröffnet wird „Hexalux“ übermorgen, sonntags ist das Kraftwerk von 16 bis 19 Uhr bis 25. September zugänglich. Für das kommende Wochenende lädt Kulturnetz Tirol zusätzlich zu „Tagen des offenen Ateliers“ in ganz Tirol. Das „Hexalux“ ist dann eine von 108 Stationen, die von 13 bis 19 Uhr geöffnet sind. (bunt)

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