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Armutsforscher: Ein Drittel kann sich das Leben nicht mehr leisten

Wohnen, Lebensmittel und Co: Braucht man mehr als man verdient, muss man auf Reserven zurückgreifen. Fehlen diese, droht die Verschuldung und langfristig die Privatinsolvenz. In Tirol sind die Privatkonkurse laut KSV1870 im ersten Halbjahr um 65,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen – der höchste Anstieg im Bundesländervergleich.
© iStock, Zahlenquelle: Bericht des Fiskalrats

Auch voll erwerbstätige Menschen sind laut Fiskalrat durch die Teuerungswelle armutsgefährdet. In Tirol ist beim Wohnen die Belastungsgrenze überschritten, sagt Armutsforscher Exenberger.

Innsbruck – Die Teuerungswelle vor allem bei Energie und Lebensmitteln seit Beginn des Ukrainekrieges hat die Konsumausgaben steigen lassen. Durch die Preissteigerungen im ersten Quartal 2022 können die einkommensschwächsten 35 % der österreichischen Haushalte ihre Konsumausgaben nicht durch ihr monatliches Einkommen finanzieren, zeigt eine Analyse des Büros des Fiskalrats (unabhängiges Gremium zur Überwachung der Fiskaldisziplin). Von diesen Haushalten beziehen mehr als 50 % als Haupteinnahmequelle ein Erwerbseinkommen. Laut Konsumerhebung 2019/20 waren es noch 25 % der Haushalte, die sich das Leben nicht mehr leisten konnten.

Droht mit der Teuerungswelle eine neue Armut?

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