Sicherheit, Schutz und Hilfe für ukrainische Kinder in Imst
Im SOS-Kinderdorf Imst sind seit 23. März 50 ukrainische Kinder und Jugendliche mit ihren zehn Betreuerinnen untergekommen.
Von Thomas Parth
Imst – Seit März befinden sich 50 Flüchtlingskinder in Imst. Zunächst im Übergangsquartier Hotel Belmont. Und nach einer zehntägigen Horuck-Aktion im SOS-Kinderdorf am Imster Sonnberg. „Das leer stehende Mütterhaus im Kinderdorf wurde instand gesetzt und mit Möbeln ausgestattet, um einen raschen Einzug der Kinder und ihrer Betreuerinnen zu ermöglichen“, berichtet Gamze Yilmaz-Sahan von SOS-Kinderdorf.
Sie ist, ebenso wie der neue Kinderdorf-Leiter Christian Rudisch, begeistert und berührt von der Hilfsbereitschaft der Imster Bevölkerung. Vereine, aber auch Nachbarn, Privatpersonen und Angehörige der SOS-Mitarbeiter hätten sich voll ins Zeug gelegt, um rasch und tatkräftig Hilfe zu leisten. Der Spruch von SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner „Es ist leicht, Gutes zu tun, wenn viele helfen“ sei in Imst spürbar geworden, freuen sich die Beteiligten.
Die Kinder sind mittlerweile gut in den Schulbetrieb der Imster Grundschulen integriert. Der Spracherwerb steht dabei im Vordergrund. Selbst den Betreuerinnen, die ihre Familien in der Ukraine zurücklassen mussten, fällt die Kommunikation mittlerweile leichter. „Die Kinder und Betreuerinnen sind etwas zur Ruhe gekommen“, so Christian Rudisch, der als neuer Leiter seit 1. Mai ebenfalls gut in Imst aufgenommen wurde.
„Unsere Hilfestellung ist vorerst unbefristet ausgelegt“, bestätigt Stadtchef Stefan Weirather. „Wir hoffen alle auf Frieden und sind sehr dankbar für die Hilfe aus Tirol“, unterstreicht auch Betreuerin Svitlana Valchekhovska, simultan übersetzt von Iryna Kamper. Der Wunsch nach einer Rückkehr in die Heimat wird, so gut es geht, „verarbeitet“. „Bei Freunden ist es schön, aber zu Hause ist es schöner“, bemüht Valchekhovska ein Sprichwort, das auch bei uns bekannt ist.