Bauamt wird neu gebaut: Das Rathaus II ist in Kitzbühel auf Schiene
Das dem Rathaus vorgelagerte Bauamtsgebäude muss neu gebaut werden. Insgesamt sollen 5,5 Mio. Euro in das Gebäude investiert werden.
Von Harald Angerer
Kitzbühel – Es ist nicht neu, sowohl das Thema als auch das Gebäude. Das Haus, in dem das Bauamt der Stadt Kitzbühel untergebracht ist, muss erneuert werden. Bereits vor zwei Jahren war das schon Thema im Kitzbüheler Gemeinderat und es wurde beschlossen, einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Nun steht der Sieger des Bewerbes fest, es ist dies der Bregenzer Architekt Bernardo Bader. „Wir wollten den neuen Gemeinderat noch vor vollendete Tatsachen stellen, deshalb hat sich der Prozess nun etwas hinausgezogen“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler, warum es zwei Jahre vom Beschluss bis zum Ergebnis gedauert hat.
Das Gebäude ist dem Rathaus vorgelagert und steht direkt an der historischen Stadtmauer. Dementsprechend behutsam müssen auch die Planungen und Arbeiten durchgeführt werden. Entstanden ist ein Gebäude mit vier oberirdischen Stockwerken, einem Untergeschoß und einer Tiefgarage. Denn nicht nur die Mitarbeiter des Bauamts haben Platzmangel, auch Parkplätze gibt es viel zu wenig. Eine Sanierung des bestehenden Gebäudes ist laut Stadtbaumeister Stefan Hasenauer nicht sinnvoll, deshalb habe man sich für einen Neubau des nun als „Rathaus II“ bezeichneten Gebäudes entschieden. In Zukunft sollen den städtischen Mitarbeitern 500 m2 Büroflächen zur Verfügung stehen.
„Wie groß die Tiefgarage wird, ist noch nicht fixiert, da es heuer noch einiges zu klären gibt“, wie Winkler beschreibt. So könnte die Garage etwas nach vorne hinausgezogen werden. In dem Bereich soll dann auch ein neuer Platz entstehen, bisher sind hier nur Parkflächen. „Wir werden den Architekten bitten, Vorschläge über eine mögliche Vorplatzgestaltung einzubringen. Diese werden wir dann öffentlich diskutieren“, sagt Winkler. Der Bereich sei aber vor allem unterirdisch nicht ganz einfach zu nutzen, da dort viele Leitungen verlaufen würden.
Insgesamt haben sich 17 Architektenbüros an dem Wettbewerb beteiligt. „Es war ein anonymer Wettbewerb und eine reine Expertenentscheidung, an der wir uns nun orientiert haben“, erklärt der Bürgermeister. Die Kosten waren vor zwei Jahren noch mit etwa 4,5 Millionen Euro beziffert worden, inzwischen geht die Stadt allerdings von Baukosten in der Höhe von 5,5 Millionen Euro aus. Als Baustart wird 2024 ins Auge gefasst. „Das ist aber noch nicht fixiert. Wir werden uns auf jeden Fall die Preisentwicklung ansehen und dann dementsprechend handeln“, schildert Winkler. Die Bauzeit soll dann eineinhalb Jahre betragen.
Keinen größeren Sanierungsbedarf sieht Winkler beim eigentlichen Rathaus, dieses werde Schritt für Schritt saniert. Als Nächstes ist das Stiegenhaus an der Reihe. „Das war beim Bauamt anders, hier mussten wir nun reagieren“, erklärt Winkler. Die Büros im Rathaus seien auf einem guten Stand.