Europacup-Helden treffen auf Serientäter: Frankfurt fordert zum Auftakt die Bayern
Mit dem Duell zwischen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt und dem Serienmeister aus München wird heute (20.30 Uhr, live Puls 24, Sat.1) die 60. Saison der deutschen Bundesliga eröffnet.
Frankfurt – Europa-League-Sieger gegen Serienmeister. Oliver Glasner gegen Julian Nagelsmann oder Mario Götze gegen Sadio Mané – der Auftakt der deutschen Bundesliga erzählt viele Geschichten:
N wie neue Gesichter: „Ich weiß nicht, ob es für das Spiel gegen Bayern einen besseren oder schlechteren Zeitpunkt gibt“, sagte einer, auf den sich heute viele Blicke richten werden: Mario Götze, der sich mit dem Siegtor im WM-Finale 2014 in den Fußball-Annalen verewigt hat, feiert gegen einen seiner Ex-Vereine sein Comeback in Deutschland. Sein letztes Match in der Bundesliga hatte er im Mai 2020 ausgerechnet bei einem 0:1 des BVB gegen die Bayern absolviert. Nach zwei Saisonen in Eindhoven, die Götzes Karriere neuen Schwung verliehen, will der 30-Jährige vor allem „Spielfreude und Spaß am Fußball“ erleben.
Verhindern will das mit Sadio Mané der neue Superstar der Liga. Und in diesem Zusammenhang sorgte (wieder einmal) die lockere Zunge von Eintracht-Präsident Peter Fischer für zumindest ein klein wenig Zündstoff: „Who the fuck is Mané?“, hatte Fischer gewitzelt und musste sich in der Folge rechtfertigen: „Jeder weiß, dass ich eine große Leidenschaft auch für den FC Liverpool habe. Aus Spaß habe ich deswegen auf Englisch gesagt ‚Wer zum Teufel ist Mané‘“, erklärte der Vereinschef. Man könnte auch von künstlicher Aufregung sprechen ...
T wie Trainer: Leroy Sané hatte zuletzt „viele Gemeinsamkeiten“ zwischen seinem ehemaligen (Pep Guardiola) und seinem aktuellen Übungsleiter (Julian Nagelsmann) ausgemacht. Nachdem es für Nagelsmann in der vergangenen Saison „nur“ der Meistertitel wurde, soll es in dieser Saison mindestens das Double sein. Die Transfers (neben Mané, De Ligt, Gravenberch, Mazraoui ...) sprechen aber auch ohne Lewandowski für einen erneuten Angriff auf die Königsklasse.
„Hasi“ und „Kitzi“ sind die letzten Mohikaner
London – Heute startet die Premier League mit dem Londoner Derby Crystal Palace gegen Arsenal (21 Uhr/live Sky) in ihre neue Spielzeit. Die „Gunners“ sind dabei eines der Teams, die Meister Manchester City den Titel streitig machen wollen. Als Herausforderer Nummer eins für den Titelverteidiger rund um Coach Pep Guardiola gilt aber erneut Liverpool. Österreichs Beitrag zur obersten englischen Fußball-Liga beschränkt sich derzeit auf Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl – und seinen Tiroler Co-Trainer Richard Kitzbichler. Für das Duo geht es – wie immer – um den Klassenerhalt. (t.w.)
Auf der anderen Seite ist ein Oberösterreicher mittendrin statt nur dabei: Oliver Glasner weiß um die große Bühne, wenn er sagt: „Die ganze Welt schaut zu, dem möchten wir gerecht werden.“ Es ist ganz allgemein eine spezielle Woche für die Eintracht, denn am kommenden Mittwoch geht es im UEFA-Supercup gegen Real Madrid.
Ö wie Österreicher: Bei der Eintracht hält Glasner die Fahne hoch, denn Stefan Ilsanker verabschiedete sich nach Genua und Martin Hinteregger stürmt lieber für Sirnitz. Beim Gegner wird Marcel Sabitzer in der Startelf erwartet, nachdem ihn Trainer Nagelsmann „als Gewinner der Vorbereitung“ ausgerufen hatte. Vielleicht wird es Liebe auf den zweiten Blick, mit Konrad Laimer könnte es außerdem bald Verstärkung geben. Und auch Supertalent Paul Wanner, geboren in Dornbirn, hofft auf den Durchbruch. (t.w.)
Ein Seitenhieb und fünf Österreicher in Ligue 1
Paris – „Es gibt Mannschaften, die auf langfristige Projekte setzen und dir eine Chance geben“, sagte zuletzt Mauricio Pocchettino, der bei Paris nach nur 18 Monaten gehen musste. Ein kleiner, aber feiner Seitenhieb. Nun ist also Neo-Trainer Christoph Galtier (kam aus Lille) in der heute beginnenden Ligue 1 mit PSG der große Gejagte. Und auch Österreicher gibt’s einige: Patrick Pentz feiert sein Debüt bei Stade Reims, Kevin Danso ist Abwehrchef in Lens, Flavius Daniliuc (Nizza), Adrian Grbic (Lorient) und Mohammed Cham (Clermont) hoffen auf viel Spielzeit. (t.w.)