CL-Quali

Sturm braucht Sieg, sonst platzt der Traum von der Champions League

Grazer Jubel ist auch im CL-Quali-Rückspiel gegen Dynamo Kiew notwendig.
© EXPA/ROLAND HACKL

Während Sturm Graz in der Champions-League-Quali gegen Dynamo Kiew einen 0:1-Rückstand aufholen muss, startet der WAC auf Malta gegen Gzira (Conference-League-Qualifikation) mit einem 0:0 aus dem Hinspiel.

Graz – Mit verbessertem Pressing und Effizienz vor dem Tor will Sturm Graz die Hürde Dynamo Kiew nehmen. Österreichs Vizemeister muss am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF 1) in Graz in der dritten Qualifikationsrunde ein 0:1 aus dem Hinspiel wettmachen, um das Play-off der Champions League zu erreichen. Die Grazer gehen vor über 12.000 Zuschauern optimistisch in das zweite Duell mit dem 16-fachen ukrainischen Meister.

„Wir wollten aus Lodz mit einem Ergebnis zurückkehren, das uns für das Rückspiel eine realistische Chance eröffnet. Das Ergebnis gibt alles her. Ich bin zuversichtlich", erklärte Christian Ilzer vor dem Rückspiel. Es wartet aber eine schwierige Aufgabe, weiß der Sturm-Trainer nicht erst seit dem Hinspiel. „Kiew ist in Ballbesitz eine Topmannschaft und jeder einzelne Spieler hat am Ball höchste Qualität und hohe Lösungskompetenz", analysierte Ilzer.

  • Mögliche Aufstellung Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Wüthrich, Affengruber, Dante - Gorenc-Stankovic - Hierländer, T. Horvat, Prass - Sarkaria, Höjlund

Im Hinspiel in Polen fand seine Mannschaft gut ins Spiel und einige gute Chancen vor, ehe Oleksander Karawajew in der 28. Minute den letztlich einzigen Treffer erzielte. Nach der Pause brachten die Ukrainer den Vorsprung routiniert über die Zeit. „Kiew ist sehr pressingresistent. Sie waren in der zweiten Halbzeit gegen uns sehr clever. Wir müssen da in unserem Pressing schärfer sein, ein paar mehr Prozent rüberbringen, um auch in die Zonen zu kommen, wo wir Kiew weh tun können. Und ganz wesentlich ist auch, dass wir effizient sind", gab Ilzer den Weg vor.

Er will sein Team so wie beim Ligaerfolg über Titelfavorit Red Bull Salzburg von Beginn an mit viel Druck und Intensität sehen. „Es gibt aber auch einen Gegner. Es hängt davon ab, ob wir die Kraft haben, die Dominanz zu übernehmen, wie es gegen Salzburg gelungen ist. Unser grundsätzlicher Gedanke ist immer die Offensive", betonte Ilzer.

Im Play-off wartet wohl Benfica und Geldregen

Sturm will zum insgesamt vierten Mal und erstmals seit der Saison 2000/01 wieder in die Gruppenphase der Königsklasse. Ilzer war damals als Fan dabei, nun will er das Gefühl selbst erleben. Mit einem Aufstieg gegen Kiew hätte Sturm bereits fünf Millionen Euro sicher, die jeder Play-off-Verlierer als Trostpflaster erhält. Im Kampf um den Einzug in die Königsklasse würde dann voraussichtlich Benfica Lissabon warten. Die Portugiesen haben in der dritten Qualifikationsrunde das Hinspiel gegen Midtjylland mit 4:1 gewonnen und würden am 16./17. August im ersten Spiel in Graz zu Gast sein - gleichbedeutend mit weiteren Mehreinnahmen für Sturm. (APA, TT.com)

WAC gegen Gzira auf Sieg eingestellt

Nach einer Woche zum Abhaken will der WAC auf Malta seine internationale Saison retten. Im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League gastieren die Wolfsberger am Dienstag (18.00 Uhr/live ORF 1) bei Gzira United FC und benötigen nach der Nullnummer im Heimspiel einen Sieg.

Dem 0:0 daheim folgte am Samstag in der Bundesliga ein 1:5-Debakel gegen den LASK. Trainer Robin Dutt versuchte, die richtige Balance zu finden zwischen Kritik an der enttäuschenden Leistung und die Spieler für die Partie auf Malta aufzubauen. „Psychologie ist Teil des Berufs, in guten und in schlechten Tagen. Ich habe deutlich gesagt, was mir nicht gefallen hat, aber auch, wo ihre Stärken liegen", sagte Dutt.

  • Mögliche Aufstellung WAC: Bonmann - Baumgartner, Piesinger, D. Gugganig - Jasic, Taferner, Leitgeb, Kerschbaumer, Veratschnig - Röcher, Baribo

Im Play-off trifft der Sieger von Malta voraussichtlich auf Molde FK. Die Norweger gewannen das Hinspiel gegen den ungarischen Club Kisvarda FC mit 3:0. Der WAC hätte am 18. August Heimvorteil, das Rückspiel steigt am 25. August.

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