Flüchtlinge

SOS Mediterranee rettete weitere Migranten im Mittelmeer

Auf der „Ocean Viking" befinden sich nach Angaben von SOS Mediterranee fast 270 aus Seenot gerettete Migranten.
© NICOLAS TUCAT

Die Crew der „Ocean Viking" nahm bei ihrem fünften Einsatz binnen 36 Stunden fast 60 Menschen an Bord.

Rom – Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat im Mittelmeer weitere Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Die Crew der „Ocean Viking" nahm in der maltesischen Such- und Rettungszone bei ihrem fünften Einsatz binnen 36 Stunden fast 60 Menschen von einem überfüllten Holzboot an Bord, wie die Organisation in der Nacht auf Samstag mitteilte. Unter den Geretteten sei auch ein wenige Wochen altes Baby.

Auf der „Ocean Viking" befinden sich nach Angaben von SOS Mediterranee damit fast 270 aus Seenot gerettete Migranten. Die Menschen legen meist von den Küsten Nordafrikas ab, etwa aus dem Bürgerkriegsland Libyen oder Tunesien, um über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Immer wieder fahren private Hilfsorganisationen in die Gegend, um in Seenot geratene Menschen zu retten. Auch die italienischen Behörden holen immer wieder Migranten vor der kleinen Insel Lampedusa, Sizilien oder dem Festland in Süditalien an Bord, die in Seenot geraten sind.

Ein Großteil der Migranten erreicht Italien, wo die Einsätze der zivilen Seenotretter hoch umstritten sind. Rechte Parteien erklärten im laufenden Wahlkampf, die Ankünfte von Migranten in dem Mittelmeerland unterbinden zu wollen, sollten sie nach dem 25. September die Regierung stellen. Die Hilfsorganisationen kritisieren immer wieder, lange auf die Vergabe eines sicheren Hafens durch die Behörden warten zu müssen, um die Migranten an Land zu bringen. (APA/dpa)

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