Pavillon-Vorplatz erinnert an Zammer Musiklegende Josef Netzer
Zams – Einstimmig. So fiel der Beschluss des Zammer Gemeinderats zur Umbenennung des Musikpavillon-Vorplatzes am vergangenen Montag aus. Künftig soll dieser den Namen „Josef-Netzer-Platz“ tragen.
Einem vermeintlich schnellen Beschluss geht jedoch eine lange Geschichte über eine Zammer Musiklegende voraus. „Josef Netzer ist eine musikalisch hochgeschätzte Persönlichkeit, die in ihrer Heimat einst in Vergessenheit geraten ist“, sagt Stephan Wohlfarter, Obmann der Musikkapelle Zams. Netzer wurde im 19. Jahrhundert als Zammer geboren und stieg schon bald zu einem europaweit anerkannten Komponisten auf. Vor 40 Jahren wurde bei einem Konzert der Musikkapelle Zams ein erster Versuch der Wiederentdeckung unternommen, 2014 wurde schließlich ein Jubiläumsjahr zu Ehren Netzers veranstaltet. „Den Komponisten und seine Musik der Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden“ – daran soll laut Wohlfarter auch eine Netzer-Statue von Künstler Christian Moschen am Vorplatz erinnern.
Der ursprüngliche Musikpavillon, der 1968 von der Musikkapelle Zams errichtet wurde, bleibt erhalten und wurde um neue Infrastruktur erweitert. In der vorigen Gemeinderatsperiode wurden 350.000 Euro für den Umbau budgetiert, die Kosten für die Pavillon-Infrastruktur und den Platz würden sich nunmehr auf 480.000 Euro belaufen, sagt Bürgermeister Benedikt Lentsch. Vom Land Tirol wurden 20.000 Euro zugesagt. Die feierliche Eröffnung des Vorplatzes und Pavillons erfolgt am 18. September zum Zammer Kirchtag. (veo)