Tirol

Novartis investiert 75 Mio. Euro in zwei neue Anlagen in Tirol

Novartis hat zwei Produktionsstätten in Tirol – Kundl und Schaftenau.
© Novartis

Zum einen wird im Standort Schaftenau in eine neue Anlage zur technischen Entwicklung von Biopharmazeutika investiert. Außerdem soll eine Pilotanlage für "Medical Devices" entstehen.

Innsbruck – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis stärkt weiter seinen Tiroler Standort in Schaftenau (Bezirk Kufstein). 75 Mio. Euro werden in zwei neue Anlagen investiert, teilte der Konzern mit. Dabei handelt es sich um eine neue Anlage zur technischen Entwicklung von Biopharmazeutika, die mit 60 Mio. Euro aufschlägt und ab 2023 gebaut wird. Ebenfalls ab 2023 soll eine Pilotanlage für sogenannte "Medical Devices" wie Auto-Injektoren und Pens um 15 Mio. Euro entstehen.

Die Biopharmazeutika-Anlage in Schaftenau soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen und 20 neue Arbeitsplätze bringen. Die zweite Anlage soll Anfang 2025 starten.

Insgesamt investiert Novartis an drei Standorten in Europa in den kommenden Jahren rund 300 Mio. Euro in die Entwicklung moderner Biopharmazeutika. Neben Schaftenau seien weitere Investitionsschwerpunkte auch am Novartis Campus in Basel (Schweiz) und in Mengeš (Slowenien) geplant, hieß es am Montag in einer Aussendung.

"Fast die Hälfte aller neu zugelassenen Arzneimittel sind Biopharmazeutika, Tendenz steigend. Kein Wunder, denn sie eröffnen neue Therapieoptionen bei einer Vielzahl von Krankheiten", begründete Michael Kocher, Country President Novartis Austria, die Investitionen. Schaftenau sei das "Novartis-Kompetenzzentrum" für moderne Zellkulturtechnologie. Der Standort decke die komplette Wertschöpfungskette für Biopharmazeutika ab und spiele deshalb eine zentrale Rolle im globalen Produktionsnetzwerk des Unternehmens.

Erst Mitte Mai waren am Tiroler Standort zwei neue Anlagen zur Entwicklung und Produktion biopharmazeutischer Arzneimittel eröffnet worden. Rund 300 Mio. Euro wurden investiert und 180 Arbeitsplätze geschaffen.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Novartis seine Generika-Sparte Sandoz abspalten und an die Börse bringen will. Der Konzern stellt derzeit seine Hauptsparte – genannt Innovative Medicines – neu auf und richtet sie stärker auf den bedeutenden US-Markt aus. Der Umbau soll 8.000 Stellen oder rund 7 Prozent der Belegschaft den Job kosten. (APA)

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