Sterblichkeit

Höhere Übersterblichkeit in der EU im Juli – wohl wegen der Hitze

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hatte für Juli 2022 Rekordtemperaturen verzeichnet. Eine extreme Hitzewelle gab es unter anderem in Spanien.
© IMAGO/Angel Garcia

EU-weit starben im Juli 15,8 Prozent mehr Menschen als üblich. In Spanien, Zypern und Griechenland gab es sogar mehr als 30 Prozent Übersterblichkeit.

Luxemburg – Vermutlich wegen der großen Hitze sind in der EU im Juli mehr Menschen als üblich gestorben. Im Vergleich zu den entsprechenden Durchschnittszahlen zwischen 2016 und 2019, also vor der Corona-Pandemie, starben im heurigen Juli 15,8 Prozent mehr Menschen, wie da EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Die Übersterblichkeit war in Spanien (36,9 Prozent), Zypern (32,9), Griechenland (31,2) und Portugal (28,8) am höchsten. In Österreich gab es 17,5 Prozent mehr Todesfälle.

Im Vorjahresmonat Juni war die Übersterblichkeit bei 5,6 Prozent gelegen, im selben Zeitraum 2020 bei 2,8. In den Monaten Mai und Juni 2022 lag die Übersterblichkeit bei 7,2 beziehungsweise 7,4 Prozent. Die Zahl für Juli 2022 zeigt also einen deutlichen Anstieg.

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hatte für Juli 2022 Rekordtemperaturen verzeichnet. Er war weltweit der drittwärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Hitzewelle zog über Portugal und Spanien, Frankreich und den Rest Mitteleuropas bis nach Skandinavien. In vielen Ländern wurden die 40-Grad-Celsius-Marke geknackt und bisherige Rekordtemperaturen gebrochen. (APA/dpa)

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