Innsbruck

Herbstmesse öffnet nach Pandemiepause wieder die Pforten

Stefan Kleinlercher (l.) und Werner Verocai (beide CoMe Innsbruck) freuen sich über das Comeback der Herbstmesse.
© TT/Thomas Böhm

Nach der Pandemiepause kehrt die Herbstmesse mit deutlich weniger Ausstellern zurück. Bei der Besucherzahl stapelt man tiefer.

Innsbruck – Zwei Jahre lang musste die Innsbrucker Herbstmesse pausieren, nachdem im vergangenen Jahr auch der Versuch, eine „Light“-Variante auf die Beine zu stellen, an der roten Corona-Ampel gescheitert war. Vom 5. bis zum 9. Oktober (jeweils 10 bis 18 Uhr) öffnet nun das Messe-Highlight wieder seine Pforten, es soll wieder einigermaßen Normalität in das Messegelände einziehen. Mit 270 Ausstellern (davon 128 aus Tirol) bleibt man allerdings noch deutlich unter den Zahlen aus der Vor-Pandemie-Zeit, als noch 420 Firmen ihre Produkte dem interessierten Publikum präsentierten.

Grund dafür seien die Folgen der Corona- und der Ukraine-Krise, schildert Projektleiterin Monika Woldrich: Vielen Firmen fehle das nötige Personal, auch Material sei schwerer zu bekommen, schildert sie. Für dieses Jahr hat sich die Messeführung rund 30.000 Besucher als Ziel gesetzt – damit liegt die Messlatte deutlich niedriger als 2018 und 2019 mit jeweils rund 48.000 Gästen. „Das Besucherverhalten hat sich geändert“, erklärt Stefan Kleinlercher bei „Tirol Live“ die Erwartungshaltung. Die Leute würden kein dichtes Gedränge mehr wollen. „Diejenigen, die kommen, sind dafür messeaffin und kaufen mehr ein.“

📽️ Video | Stefan Kleinlercher und Werner Verocai in „Tirol Live”

Generell sei im Veranstaltungssektor vieles kleiner geworden, schildert Messe-Prokurist Werner Verocai. „Das ist die Tendenz für die nächsten Jahre“, glaubt er.

Neben den traditionellen Themen – Aqua Life und Wellness, Bauen und Haushalt, Wohnen und Einrichten, Messeshopping, Modeschau und Genuss – steigt im Rahmen der Herbstmesse auch heuer wieder die Design- und Erfindermesse mit 26 eingereichten Objekten, betonen die Veranstalter. Auch die Tiroler Polizei ist vertreten – nicht ganz ohne Eigeninteresse. Denn nebst Cobra- und Diensthunde-Vorführungen, Verkehrsberatung, Vorträgen von Internet-Kriminalität bis zur Gewalt in der Privatsphäre sowie einer „Schnitzeljagd für Kinderpolizisten“ wollen sich die Gesetzeshüter auch als Arbeitgeber präsentieren. „Pro Jahr können wir 200 Polizisten und Polizistinnen neu aufnehmen. Wir haben aber Probleme, Personal zu finden“, räumt Pressesprecher Manfred Dummer ein.

Hoch hinaus wollen bei der Messe auch Österreichs angehende Baumeister: Die Bauakademie Tirol richtet den Bundeswettbewerb der Hochbauer aus. Und auch für die kleinsten Nachwuchs-Baumeister unter den Besuchern sei mit einem Erlebnis-Parkour vorgesorgt. (mas)

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