Bundesliga

0:5-Klatsche im Tivoli: WSG Tirol machte Rapid zu viele Geschenke

Im Tivoli hatte am Samstag nur Rapid Grund zum Jubeln.
© Daniel Schoenherr

Auf den 4:1-Auswärtserfolg vor zwei Wochen beim LASK folgte bei der WSG Tirol am Samstag eine ernüchternde 0:5-Heimniederlage gegen Rapid. Der Schlager zwischen Salzburg und LASK endete nach einem Last-MInute-Tor der Gastgeber 1:1.

Innsbruck – Die Rückkehr aus der Länderspielpause war für die WSG nicht von Erfolg gekrönt und endete mit einem Heimdebakel. Die Tiroler mussten sich am Samstag im Tivolistadion dem SK Rapid Wien deutlich 0:5 geschlagen geben.

Guido Burgstaller per Doppelpack (45., 57.), Marco Grüll (51.), Ferdy Druijf (78.) und Bernhard Zimmermann (81.) erzielten die Tore für den Rekordmeister, der an diesem Abend in allen Belangen überlegen war. Ein Tor von NIk Prelec zum zwischenzeitlichen 1:3 wurde vom VAR aufgrund eines Fouls einkassiert.

In der Tabelle liegt die WSG mit elf Punkten aus zehn Spielen auf Platz neun. Auf Rang sechs und die Meistergruppe fehlt allerdings nur ein Punkt. Der Vorsprung auf Schlusslicht Altach beträgt sechs Zähler.

⚽ Bundesliga, 10. Spieltag

🟢 Samstag:

  • WSG Tirol - SK Rapid Wien 0:5 (0:1). Tore: 0:1 (45.) Burgstaller, 0:2 (51.) Grüll, 0:3 (57.) Burgstaller (Elfmeter), 0:4 (78.) Druijf, 0:5 (81.) Zimmermann. WSG: Oswald - Bacher, Behounek, Stumberger (79. Rogelj), Schulz - Sulzbacher, Sabitzer, Müller, Blume (79. Ertlthaler) - Prelec (79. Forst), Rinaldi (55. Ogrinec)
  • FC Red Bull Salzburg - LASK 1:1 (0:0). Tore: 0:1 (78.) Ljubicic, 1:1 (96.) Solet
  • SC Austria Lustenau - Wolfsberger AC 1:3 (1:1). Tore: 0:1 (3.) Ballo, 1:1 (40.) Surdanovic, 1:2 (63.) Baribo, 1:3 (81.) Röcher

🟢 Sonntag:

  • SV Ried - SCR Altach 14.30 Uhr
  • TSV Hartberg - Austria Klagenfurt 14.30 Uhr
  • Austria Wien - Sturm Graz 17.00 Uhr

🟢 Zum Spielverlauf: Bei den Rapidlern gab es im Vergleich zum 1:1 in Salzburg vor zwei Wochen zwei Änderungen. Für den wegen muskulären Problemen fehlenden Martin Moormann verteidigte Kapitän Maximilian Hofmann, in der Offensive bekam Druijf gegenüber Zimmermann den Vorzug. WSG-Trainer Thomas Silberberger war nach dem 4:1 beim LASK zu einer Änderung gezwungen. Dominik Stumberger begann anstelle von Osarenren Okungbowa, den er schon in Pasching verletzungsbedingt früh ersetzt hatte.

Bei Rapid lief offensiv vorerst wenig zusammen, die Hausherren kamen auch nicht oft in die gefährliche Zone, hätten aber bei einem Blume-Volley (29.) vorlegen können. Kurz darauf gab es für die Wiener die nächsten schlechten Nachrichten. Hofmann schied mit einer Fußverletzung aus, woraufhin Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer samt der Hereinnahme von Grüll die Taktik änderte und von Dreier- auf Viererkette umstellte.

Die Tore eins und drei waren ein Geschenk. So ein Elferfoul darfst du so nie und nimmer machen. Insgesamt haben wir viel dafür gemacht, dass Rapid so eindeutig gewinnt.
Thomas Silberberger, WSG-Trainer

Als alle schon mit einem torlosen Pausen-Remis rechneten, schlug Rapid doch noch zu. Einen Einwurf verlängerten Kofi Schulz und Stumberger unglücklich genau zu Burgstaller, der am langen Eck vollendete. Sein drittes Saisontor war also ein echtes Gastgeschenk. Beinahe hätte Nicolas Kühn nachgelegt, doch Raffael Behounek konnte für den geschlagenen Ferdinand Oswald auf der Linie noch retten (45.+2).

Siebter Rapid-Sieg in Serie gegen die WSG

In den ersten Sekunden nach Wiederbeginn scheiterte Nik Prelec an Niklas Hedl. Sonst spielten allerdings nur noch die Wiener und schossen in der Folge noch einen Kantersieg heraus. Grüll ließ Oswald nach einem Koscelnik-Ideallaufpass keine Chance. Für den Offensivspieler war es im siebenten Spiel gegen die WSG bereits der sechste Treffer. Kurz darauf wurde Koscelnik vom gerade eingetauschten Sandi Ogrinec im Strafraum gelegt, und Burgstaller verwandelte den Strafstoß souverän.

Während ein Prelec-Tor (64.) wegen Foulspiels aberkannt wurde, legten die Gäste weiter nach. Wechselspieler Thorsten Schick bediente in seinem 200. Ligaspiel mit Flanken zuerst Druijf und wenig später den für den Niederländer eingewechselten Zimmermann. Damit besserten die Wiener ihre bisher magere Torausbeute deutlich auf. Diesmal gelangen gleich fünf Treffer, nachdem man zuvor nur achtmal in acht Spielen getroffen hatte. Die WSG ist überhaupt der Lieblingsgegner: Die Tiroler mussten sich den Hütteldorfern zum siebten Mal in Serie geschlagen geben.

Unentschieden im Schlagerspiel

In den weiteren Samstagsspielen fügte der LASK Leader Salzburg beinahe die zweite Saisonniederlage zu. Durch ein Ljubicic-Tor führten die Linzer bis zur 96. Minute 1:0, ehe Solet den Ausgleich erzielte.

Der WAC setzte sich bei Austria Lustenau mit 3:1 durch und mit dem vierten Saisonsieg in der oberen Tabellenhälfte fest. (TT.com)

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