Bundesliga

Die Sieglos-Serie gegen Sturm hält an: WSG verlor in Graz 1:2

Ex-WSG-Spieler David Schnegg brachte Sturm Graz in Führung.
© ERWIN SCHERIAU

Nach der 0:5-Niederlage gegen Rapid Wien zeigte sich die WSG Tirol am Sonntag beim Gastspiel bei Sturm Graz verbessert, musste sich dennoch mit 1:2 geschlagen geben. Dia Austria gewann das Derby gegen Rapid 2:1. Schlusslicht Ried überraschte beim WAC.

Graz – Die WSG muss weiterhin auf den ersten Bundesliga-Sieg gegen Sturm Graz warten. Die Tiroler verloren am Sonntagnachmittag bei den „Blackies" mit 1:2. Damit blieb der Silberberger-Elf auch im neunten Duell mit den Steirern ein Sieg verwehrt.

Jon Gorenc-Stankovic hatte den Tabellenzweiten bereits in der 17. Minute in Führung gebracht, Kofi Schulz gelang postwendend der Ausgleich für die Gäste (20.). Ex-WSG-Spieler David Schnegg brachte den Favoriten allerdings noch vor der Pause mit dem 2:1 (38.) auf die Siegerstraße zurück – gleichzeitig der Endstand.

⚽ Bundesliga, 11. Spieltag

🟢 Sonntag:

  • WAC - SV Ried 1:2 (0:2). Tore: 0:1 (17.) Mikic, 0:2 (33.) Plavotic, 1:2 (91.) Gragger (Eigentor)
  • Sturm Graz - WSG Tirol 2:1 (2:1). Tore: 1:0 (17.) Gorenc-Stankovic, 1:1 (20.) Schulz, 2:1 (37.) Schnegg. WSG: Oswald - Bacher (89. Rogelj), Behounek, Stumberger, Schulz - Sulzbacher (85. Forst), Müller (85. Naschberger), Blume (85. Tomic) - Ogrinec (74. Prica) - Prelec, Sabitzer
  • Rapid Wien - Austria Wien 1:2 (0:2). Tore: 0:1 (4.) Huskovic, 0:2 (17.) Fitz (Elfmeter), 1:2 (91.) Bajic

🟢 Samstag:

  • LASK - TSV Hartberg 0:3 (0:0)
  • Austria Klagenfurt - Austria Lustenau 2:1 (1:0)
  • SCR Altach - Red Bull Salzburg 2:3 (0:0)

Zum Spielverlauf: Ilzer gab nach dem 0:0 in der Europa League gegen Lazio Rom einigen Stammkräften wie Amadou Dante oder Alexander Prass eine Verschnaufpause und rotierte an fünf Positionen. Otar Kiteishvili kehrte nach fast fünf Monaten, in denen der 26-jährige Georgier an einer hartnäckigen Achillessehnen-Blessur laborierte, in die Startelf zurück. Dort stand auch Emanuel Emegha, der wegen einer Schulterverletzung seit Mitte September gefehlt hatte. Bei der WSG gab es nur eine Umstellung: Sandi Ogrinec ersetzte Lautaro Rinaldi, der wieder fitte Slowene spielte somit erstmals seit Mitte August von Beginn an.

Die erste dicke Chance der Partie gehörte vor 8.500 Zuschauern Emegha, der frei vor dem WSG-Gehäuse nur einen Kullerball zustande brachte. Torhüter Ferdinand Oswald nahm dies dankend an. Gut eine Viertelstunde später schlug es jedoch im Gästetor ein. Gorenc-Stankovic erzielte nach Sarkaria-Corner und Kopfball-Vorlage von Aleksandar Borkovic seinen ersten Saisontreffer und damit die Grazer Führung (17.).

Die hatte allerdings nur kurz Bestand. Denn drei Minuten später bezwang Schulz auf der anderen Seite nach einem Eckball von Bror Blume Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl, der damit nach 455 Minuten erstmals wieder hinter sich greifen musste. In einer ausgeglichenen Partie ließ Manprit Sarkaria nach schönem Kiteishvili-Zuspiel das 2:1 liegen (37.), Oswald klärte zum Corner. Dieser brachte den Vizemeister wieder in Front: Schnegg verlängerte den von Sarkaria getretenen Ball ins Tor der Tiroler und traf damit gegen seinen Ex-Club. Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatte Kiteishvili, der aber an Oswald scheiterte (41.).

Kein Vorwurf an die Mannschaft, ich bin stolz wie die Jungs aufgetreten sind. Wir haben aber bei Standards zweimal nicht aufgepasst. Am Ende des Tages hat die individuelle Klasse Sturm Graz auf die Siegerstraße gebracht. Das zeichnet diese Mannschaft aus.
Thomas Silberberger, WSG-Trainer

Die zweite Hälfte begann – so wie die erste zu Ende gegangen war – mit einer Kiteishvili-Chance. Der Georgier zeigte sich aber in einer Umschaltaktion zu eigensinnig und schoss, statt abzuspielen, am Tor vorbei (53.). Auf der anderen Seite vergab Valentino Müller nach Sabitzer-Pass völlig allein vor Siebenhandl den Ausgleich, der Torhüter rettete per Fußabwehr (59.). Nur wenige Sekunden später beförderte Lukas Sulzbacher das Leder ins Sturm-Tor. Doch nach Ansicht der Video-Bilder versagte Referee Arnes Talic dem Treffer wegen eines Handspiels von Thomas Sabitzer die Anerkennung.

Ilzer brachte nun gegen die forsch aufspielende Mannschaft von Coach Thomas Silberberger frische Kräfte. Zudem musste Schnegg angeschlagen raus (71.). In der Schlussphase vergaben Jusuf Gazibegovich (83) und der eingewechselte Albian Ajeti (87.) noch Chancen auf die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber, Oswald war jeweils zur Stelle. In der 95. Minute setzte Ajeti in einer kuriosen Szene, bei der Sturm drei, vier Mal die Gelegenheit zum Einschießen hatte, den Ball an den Pfosten.

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Austria setzte sich im Derby knapp durch

Nach sieben Remis hat es im Wiener Fußball-Derby endlich wieder einen Sieger gegeben. Die Austria setzte sich am Sonntag im 337. Prestigeduell zum Abschluss der 11. Bundesliga-Runde im mit 26.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Stadion bei Rapid mit 2:1 (2:0) durch. Muharem Huskovic (4.) und Dominik Fitz (17./Elfmeter) fixierten eine vor der Pause verdiente Gäste-Führung. Rapids Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte brachte nur das Anschlusstor von Ante Bajic (91.).

Die Austrianer kehrten damit in einem der wichtigsten Spiele des Jahres nach den bitteren Tiefschlägen gegen Sturm Graz (0:3) in der Liga und bei Villarreal (0:5) in der Conference-League auf die Siegerstraße zurück. Rapid ist damit auch nach dem zehnten Auftritt im Allianz Stadion gegen die Austria sieglos, dabei gab es die vierte Niederlage bei sechs Unentschieden. In der Tabelle kletterte die Austria auf Rang fünf, Rapid fiel einen Zähler dahinter auf Platz sieben zurück.

Befreiungsschlag für die SV Ried

Im zweiten Sonntagsspiel gelang Ried mit einem 2:1-Erfolg beim WAC ein Befreiungsschlag. Die Oberösterreicher sind dennoch Schlusslicht in der Tabelle – mit drei Zählern Rückstand auf die WSG (Platz neun/elf Punkte). Für Ried war es der zweite Saisonsieg, der erste seit 30. Juli. Die Kärntner kassierten hingegen nach drei Siegen in Serie erstmals wieder eine Niederlage. (TT.com)

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