Japanische Delegation in Reutte: Wolf und Bär interessierten Partner aus Nippon
Breitenwang, Reutte, Oshu – Die japanische Flagge war die vergangenen Tage am Gemeindeamt in Reutte gehisst. Keine besondere geopolitische Ansage, sondern ein Zeichen des herzlichen Willkommens. Denn eine 15-köpfige Delegation aus Oshu im Norden Japans mit Bürgermeister Jun Kuranari an der Spitze war angereist. Der Städtepartnerschaft zwischen Breitenwang, Reutte und Oshu, die seit 1991 besteht, wurde Leben eingehaucht. Über die große Entfernung an sich schon eine schwierige Übung, hatte Corona das verbindende Band noch fragiler werden lassen. Nun aber war es wieder so weit. Die Gäste aus Nippon besuchten die touristischen Hotspots und freuten sich über Empfänge, bei denen lukullische Genüsse serviert wurden. Weder Japanisch noch Deutsch standen bei der Konversation im Vordergrund. Englisch war die Verkehrssprache, die zur allgemeinen Verständlichkeit benutzt wurde. Hoch im Kurs standen auch Direktsprachübersetzungen mit Google Translator.
Der Jugendaustausch solle intensiviert werden, sagen Reuttes Bürgermeister Günter Salchner und Breitenwangs Gemeindechef Hanspeter Wagner unisono. Jugendliche, die Interesse haben, im Juli 2023 eine Woche in Nippon zu verbringen, können sich bei den Gemeinden gerne melden. Der ganze Bezirk sei damit angesprochen. Eine Chance, nahezu kostenfrei in die fernöstliche Kultur einzutauchen.
Dass die Japaner durchaus über Tiroler Alltagsthemen gut informiert waren, zeigten ihre Fragen nach Bär und Wolf, die sie beim Abschiedsessen in Innsbruck stellten. In Japan könne man übrigens so viele Pilze, wie man wolle, aus dem Wald tragen. In Tirol sei das limitiert, informierte BM Wagner den Besuch. (hm)